Heimathaus Windischgarsten
Sonderausstellung widmet sich der bürgerlichen Frau um 1900

Initiatorin Lia Strohmann zeigt die aufwändig gemachten Kleidungsstücke der damaligen Zeit. | Foto: Weymayer
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Die aktuelle Sonderausstellung im Heimathaus Windischgarsten widmet sich der bürgerlichen Frau um 1900.

WINDISCHGARSTEN. Rund 100 Gäste beim Tag der offenen Tür zeigen, dass die neue Sonderschau im Heimathaus Windischgarsten auf großes Interesse stößt. Die Exponate zum Thema "die bürgerliche Frau um 1900" sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern mitunter auch kurios. Gezeigt werden nämlich nicht nur in aufwändiger Handarbeit angefertigte Kleider – unter anderem ein Hochzeitskleid –, Umhänge und Hüte, sondern zum Beispiel eine lederbezogene Zimmer-Toilette. "Das war in den Bürgerhäusern von Windischgarsten gang und gäbe", informiert die Initiatorin Lia Strohmann. 

Berühmt: die Wiener Bluse

Um 1900 sehr modern war die "Wiener Bluse". Sie wurde in ganz Europa verkauft und war etwas ganz Besonderes. "Als die Eisenbahn fertiggestellt wurde, kamen viele Wiener zu uns, auch Adelige", erzählt Jörg Strohmann und nennt unter anderem Baron Schwarz-Senborn. "Er hat nicht nur unser Museum gegründet (Anm.: bereits 1876), sondern war auch Leiter der Wiener Weltausstellung 1873. Dort gab es zum ersten Mal überhaupt einen eigenen Pavillon, der der Arbeit der Frauen gewidmet war." 

In den Jahren um 1900 setzte auch die Emanzipation ein, die ersten Frauen gingen auf die Universität. Ein Beispiel aus Windischgarsten ist Frau Höller, die Gattin des Arztes. Sie studierte in Innsbruck Sport und war Turmspringerin sowie Skifahrerin.

Tennisschläger und Brennschere

Aus der Zeit erhalten geblieben ist ein Tennisschläger mit echten Darmsaiten. "Im Windischgarstner Park wurde schon Tennis gespielt", so Lia Strohmann und greift zur Brennschere, mit der man Locken drehte. "Sie wurde im Ofen erhitzt. Mit Hilfe von Papier überprüfte man, ob die Haare eh nicht verbrennen. Ich weiß noch von der Oma, wie das oft gestunken hat", lacht Strohmann. Auf Leihgaben aus anderen Museen verzichtet die Ausstellung übrigens gänzlich, alle Stücke stammen von Bürgerinnen aus Windischgarsten.

Mehr Informationen über das Heimathaus Windischgarsten

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