Vegane Produkte - voll im Trend

KIRCHDORF (str). Agrarmarkt Austria zufolge isst jeder Österreicher und jede Österreicherin im Durchschnitt 66,4 kg Fleisch im Jahr. Maximal 30 kg gelten als gesund. 63 Prozent sind davon Schweinefleisch. Eine zu Beginn des Jahres veröffentlichte Studie des WWF malt ein erschreckendes Szenario, das den Einfluss der zentraleuropäischen Esskultur auf CO2-Belastung und Regenwaldzerstörung aufzeigt. Denn obwohl Essen als Privatsache angesehen werden kann, darf dabei der globale Aspekt nicht vergessen werden. Immerhin liegt jeder dritte Hektar, der für den Konsum verbraucht wird außerhalb der EU.

Esskultur im Wandel

Doch zugleich zeichnet sich im Bezirk ein Wandel ab. "Kontinuierlich entwickelte sich die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Produkten. Zuerst waren wir nicht sicher, ob es nicht nur vorrübergehend ist. Aber das Interesse an veganen Produkten ist geblieben", erzählt Gudula Brezowsky, eine der Geschäftsführerinnen des BioBauernladens Kremstal. Übermäßiger Fleischkonsum ist - anders als gerne angenommen - nicht unbedingt Teil der österreichischen Lebensweise, sondern vielmehr erst Erscheinung der letzten sechzig Jahre. Denn im Zeitraum von 1950 bis 2010 nahm der Fleischkonsum von Herrn und Frau Österreicher um den Faktor 2,5 zu. Dabei wurde das Vorkriegsniveau bereits in der Mitte der 50er Jahre wieder erreicht.

Das 21. Jahrhundert

Von einer stabilen nationalen Esskultur kann also nicht die Rede sein. - Von völliger Kontinuität aber auch nicht. Denn Hafer- oder Sojamilchprodukte sind doch eindeutig moderne Erscheinungen. "Vor allem jetzt im Sommer ist auch die Nachfrage nach veganem Ersatz für Bratwürste sehr groß", weiß Gudula Brezowsky außerdem. Doch natürlich muss nicht jeder völlig auf die gegrillten Bratwürste verzichten. (Besonders weil mittlerweile einige Experten veganen Bratwürsten und deren hohen Salzgehalt skeptisch gegenüberstehen.) So meint auch Landesrat Rudi Anschober, der seit einigen Jahren das Projekt "Fleischfreitag" bewirbt: „Schon wer nur zusätzlich zu seinen bisherigen Ernährungsgewohnheiten einmal pro Woche zu Gemüse und Obst statt zu Fleisch und Fisch greift, kann viel bewirken – für die eigene Gesundheit und für unser Klima!"
Bereits 2011 wurde die Initiative Fleischfreitag von LR Rudi Anschober ins Leben gerufen. Damit werden Gastronomiebetriebe dazu angespornt ihren Gästen täglich zumindest ein fleisch- und fischloses Menü anzubieten, das dazu noch aus regionalen, saisonalen und möglichst biologischen Zutaten besteht. So kann ohne Zwang und Druck, ganz einfach nebenbei auf Fleisch verzichtet werden. Denn schließlich stimmen Ernährungswissenschaftler Großteils damit überein, dass zu viel Fleisch für unsere Gesundheit nicht gerade gesund ist, dem Klima schadet und industrielle Massentierhaltung verstärkt.

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Foto: Cityfoto
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