Kirchdorf/Krems
Corona-Spaziergang mit "Beigeschmack"

Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung gibt es in mehreren Städten in Oberösterreich | Foto: BRS
  • Spaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung gibt es in mehreren Städten in Oberösterreich
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Etwa 100 Menschen äußerten in Kirchdorf ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen der Regierung.

KIRCHDORF. Die Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung an den Corona-Maßnahmen äußert sich immer öfter in sogenannten "Corona-Spaziergängen". Am Samstag, 23. Jänner, war es auch in Kirchdorf so weit. Etwa 100 Menschen nahmen daran teil. Teils lautstark und bestimmt, aber friedlich wurde während des Spazierganges eine Aufhebung der – aus der Sicht der Teilnehmer rechtlich unbegründeten und zur Bekämpfung des Corona-Virus medizinisch sinnlosen – Zwangsmaßnahmen gefordert.

Im Schutz der Menge

Mit dabei in Kirchdorf war ein Großaufgebot der Polizei. Einsatzleiter Bezirkspolizeikommandant Franz Seebacher sagt dazu: „Wir haben den Spaziergang begleitet, der grundsätzlich friedlich verlaufen ist. Leider mussten dennoch 19 Teilnehmer wegen beharrlicher Weigerung der Verwendung eines Mund-Nasenschutzes, beziehungsweise wegen Nichteinhaltung des Mindestabstandes, angezeigt werden. Bekannt ist mittlerweile auch, dass Menschen aus der rechtsextremen Szene vielerorts versuchen, sich die Demonstrationen gegen die Corona-Politik zunutze zu machen. Darum war auch der Verfassungsschutz in Kirchdorf mit an Bord", so Seebacher. Und tatsächlich konnte von diesem auch bald ein alter Bekannter aus dem „rechten Lager“ ausgemacht werden. Dieser hatte sich unter die friedlichen Teilnehmer gemischt und kurzfristig sogar an die Spitze des Spaziergangs gesetzt, bevor er polizeilich „beamtshandelt“ und angezeigt wurde. "Den Teilnehmern sollte daher unbedingt bewusst sein, mit wem sie da eventuell durch die Straßen ziehen und Gemeinsamkeit demonstrieren“, so Franz Seebacher.
Der "Spaziergang" soll künftig jeden Samstag in Kirchdorf stattfinden. Seebacher: "Natürlich respektieren wir die Meinungsfreiheit, wir werden aber genau auf die Einhaltung der Regelungen, wie etwa das Tragen eines Mund-Nasenschutzes, achten. Da gibt es keinen Spielraum." Kirchdorfs Bürgermeisterin Vera Pramberger (SPÖ) sagt: "Ich bedanke mich bei der Exekutive für ihre korrekte, unaufdringliche Arbeit, die letztendlich allen Kirchdorfern zugute kommt, egal, wie man zu derartigen Vorkommnissen steht. Ich persönlich würde an einem solchen Spaziergang nicht teilnehmen. Ich bevorzuge vor allem in Corona-Zeiten Spaziergänge mit Menschen, die ich persönlich kenne und die sich zahlenmäßig in stark eingeschränktem Rahmen bewegen."

Corona-Spaziergänge
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