Regionalitätspreis 2022

Die Lebensqualität vor Ort stärken

Die BezirksRundschau vergibt auch heuer den "Preis für Regionalität". Teilnehmen kann man bis 15. August 2022.

BEZIRK KIRCHDORF. Gemeinsam mit ihren Partnern holt die BezirksRundSchau Projekte, Initiativen und Betriebe vor den Vorhang, die sich um regionale Wertschöpfung verdient machen und dazu beitragen, die Menschen in der Region zu halten. „Die Corona-Krise und der schreckliche Krieg führen uns vor Augen, wie wichtig Regionalität und Heimat sind", so Landeshauptmann Thomas Stelzer. "Initiativen wie der Regionalitätspreis sind wichtig, denn es werden Projekte und Betriebe ausgezeichnet, die einen großen Beitrag dazu leisten.“

Nominiert ist heuer etwa das Projekt "Regional genial versorgt in Ried im Traunkreis". Seit 2011 bemüht sich eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) darum, die Regionalität im Ort zu fördern. Entwickelt hat sich das Thema aus der Gesunden Gemeinde heraus. "Ursprünglich ging es nicht nur um Lebensmittel, sondern um alles, was in der Gemeinde erzeugt wird", erzählen Marlene Zehetner und Andrea Tempelmayr. "Eine wichtige Schiene von Anfang an war, in jeder Ausgabe der Rieder Gemeindezeitung einen Bericht zu bringen." 2015 kam erstmals die Idee auf, eine Übersicht zu gestalten. "Damals hat man sie nicht weiterverfolgt. In der Corona-Pandemie, genauer gesagt im Herbst 2021, wurde das Thema aber wieder aktuell", so Andrea Tempelmayr.

Derzeit arbeitet die ARGE im Rahmen eines Leader-Projekts an einer Landkarte im A2-Format, faltbar auf A5, die mehr als 30 Betriebe in Ried und der näheren Umgebung erfasst. Die Produzenten werden auch auf der Internetseite der Gemeinde präsentiert und dort in Zukunft auch laufend ergänzt. Zusätzlich werden nachhaltige Taschen angefertigt, als "sichtbare Zeichen für bewusstes, ressourcenschonendes Einkaufen".

Willkommensgeschenk für neu Zugezogene

"Neu Zugezogene bekommen als Willkommensgeschenk eine gefüllte Tasche und die Karte", informiert Marlene Zehetner. "Sie sollen eingeladen werden, sich umzuschauen, was es in Ried alles gibt." Aber auch bei jenen, die schon länger hier wohnen, solle das Bewusstsein für die Vielfalt im Ort gestärkt werden. "Wir wollen das Verständnis für die Landwirtschaft verbessern, die Familienbetriebe stärken und das Bewusstsein fördern, im eigenen Ort einzukaufen." Andrea Tempelmayr ergänzt: "Wir waren teilweise selbst überrascht, was es in der Gemeinde alles gibt. Das taugt uns selbst auch total." Nicht unerwähnt bleiben soll die Unterstützung seitens Leader. "Ohne diese Förderung wäre das gar nicht möglich. Das Regionale und das Europäische werden  zusammengeführt. Das Leader-Büro hat uns sehr unterstützt. Das sollten auch andere Vereine nützen!", bedanken sich Andrea Tempelmayr und Marlene Zehetner im Nahmen der ARGE. 

Grünes Energie-System

Ebenfalls für den Regionalitätspreis nominiert ist das "erste dezentrale grüne Energie-System" im Bezirk, das in Schlierbach startet. Das Projekt umfasst nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch dessen Speicherung und Management. Möglichst viele Dächer von öffentlichen Gebäuden sollen genutzt werden. Wie viele das sind, wird derzeit analysiert. Bürgermeisterin Katharina Seebacher dazu: „Entscheidungen wie die für eine unabhängige Energiezukunft dulden keinen Aufschub. Daher freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Hannes Pirker und der ARGE Kommunale Energie besonders, weil wir damit auf eine strategische Projektentwicklung und -begleitung zählen können.“ Im September 2022 werden die Daten vorliegen, den ersten grünen Strom will man im nächsten Jahr beziehen. Mehr zum Thema grüner Strom in Schlierbach

Auch der Moving Mountains Outdoorsommer in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel ist für den Regionalitätspreis 2022 nominiert. Detaillierte Infos im Beitrag: