Engagieren für die Heimat
In den Leader-Regionen ist Beteiligung erwünscht

Zug um Zug wird die Region zur nachhaltigeren Energieversorgung begleitet. Foto: PV-Anlage am Kindergarten Kremsmünster. | Foto: KEM Traunviertler Alpenvorland
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  • Zug um Zug wird die Region zur nachhaltigeren Energieversorgung begleitet. Foto: PV-Anlage am Kindergarten Kremsmünster.
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Menschen in der Region sollen selbst aktiv werden – so können sie etwas verändern und beitragen.

BEZIRK KIRCHDORF, STEYR-LAND. Das ist das Ziel der heimischen Leader-Regionen, die die Bevölkerung im Rahmen eines Beteiligungsprozesses zum aktiven Mitmachen aufrufen. Zahlreiche erfolgreich umgesetzte Projekte zeigen, wie und wo sich Bürger bereits engagiert haben und wie sie das auch weiterhin tun können. Zwei wichtige Themenfelder sind "Miteinander leben" und "Klima, Energie und Mobilität".

Repair-Initiative

Ein Verbindungsglied zwischen beiden ist die Repair-Initiative Bad Hall-Kremsmünster in der LEADER-Region Traunviertler Alpenvorland. Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ wurden in Bad Hall und in Kremsmünster Repair-Cafés ins Leben gerufen. Im Vordergrund steht dabei ein breites Angebot an Unterstützung zur Reparatur und Selbsthilfe sowie der Erfahrungsaustausch. Um die Reparaturen bestmöglich umsetzen zu können, wurden im Rahmen des Projektes Spezialwerkzeug, Mess- und Prüfgeräte genau wie IT-Ausstattung angeschafft. Eine Mediensammlung zu den Themen Reparatur und Kreislaufwirtschaft kann ebenfalls genutzt werden.

"Mehr als genug Potenzial"

Zum Thema "Klima, Energie und Mobilität" werden derzeit gemeinsam mit den 23 Gemeinden der Klima- und Energie-Modellregion Traunviertler Alpenvorland Fahrpläne zur bilanziellen Selbstversorgung mit Energie erarbeitet. „Für 100 Prozent erneuerbare Energie bei Strom, Wärme und Mobilität haben wir mehr als genug Potenzial. Wir nutzen es aktuell nur zu wenig", erklärt Lukas Schützenhofer, Manager Klima- und Energie-Modellregion Traunviertler Alpenvorland.

„Für 100 Prozent erneuerbare Energie bei Strom, Wärme und Mobilität haben wir mehr als genug Potenzial. Wir nutzen es aktuell nur zu wenig."
Lukas Schützenhofer

Auf Basis der Energiebuchhaltung werden Verbrauch und Erzeugung gegenübergestellt. Zudem werden künftige Maßnahmen in diesem Bereich berücksichtigt. Mit den erarbeiteten Fahrplänen entstehen Strategien, um in den einzelnen Gemeinden Energie-Einsparungspotenziale zu nutzen, die Energieeffizienz zu steigern und die Produktion von erneuerbaren Energien auszubauen – eine wichtige Maßnahme, um die Region Schritt für Schritt in Richtung nachhaltigere Energieversorgung zu begleiten.

In Kirchdorf hat sich ein Projekt mit der Errichtung eines integrativen Verkaufsraums in der DIG-Tagesheimstätte beschäftigt. | Foto: LAG Traunviertler Alpenvorland
  • In Kirchdorf hat sich ein Projekt mit der Errichtung eines integrativen Verkaufsraums in der DIG-Tagesheimstätte beschäftigt.
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Integrativer Verkaufsraum 

Ein wichtiges Themenfeld nennt sich "Miteinander leben". In der Leader-Region Traunviertler Alpenvorland hat sich ein Vorhaben mit der DIG-Tagesheimstätte in Kirchdorf beschäftigt. Dort wurde ein integrativer Verkaufsraum errichtet. Menschen mit Beeinträchtigungen fertigen dort Kreativprodukte und verkaufen diese an Kunden. Einerseits erfahren sie durch den Verkauf, dass ihre Produkte wertgeschätzt werden, andererseits können sie durch den direkten Kontakt besser in der Gesellschaft integriert werden.

Fokus auf Klimaschutz

Im Rahmen des Themenfeldes "Klima, Energie und Mobilität" beschäftigt sich die Leader-Region Nationalpark oö. Kalkalpen mit dem Klimawandel. 2015 dienten die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus und der Weltklimabericht 2014 als Ausgangspunkt für ein Projekt der Pfarre Steinbach/Steyr. Dabei wurde eine Broschüre rund um den Klimaschutz erstellt, in der für die Region konkrete Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden. Daten und theoretischen Grundlagen wurden konkrete Ideen wie Fahrgemeinschaften und Mitfahrbörsen wie auch der stärkere soziale Zusammenhalt gegenübergestellt.

Den Auswirkungen des Klimawandels auf die touristischen Aktivitäten widmete sich außerdem die Gemeinde Gaflenz. Als konkretes Fallbeispiel dazu diente das Ausflugsziel und Kleinskigebiet Forsteralm. In diesem Zusammenhang wurden Klima- und Wetterdaten der Gemeinde Gaflenz erhoben und analysiert. Basierend auf diesen Daten wurde eine Klimawandel-Anpassungsstrategie mit Fokus auf die Forsteralm erarbeitet. Dabei wurden vor allem auch regionale Stakeholder in Form eines Ideenfindungsprozesses miteinbezogen. Daraus wurde ein Konzept zur optimierten touristischen Winternutzung und verstärkten Sommernutzung erarbeitet. Zusätzlich zu diesem Konzept konnte erreicht werden, dass auch das Wissen rund um den Klimawandel bei der regionalen Bevölkerung gesteigert wurde.

Beteiligungsprozess „Deine Idee für unsere Region“ in den heimischen Leader-Regionen – hier gibt´s mehr Infos | Foto: LEADER
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Beteiligungsprozess „Deine Idee für unsere Region“ in der Leader-Region Traunviertler Alpenvorland und in der Leader-Region Nationalpark oö. Kalkalpen – jetzt mitmachen und selbst Projekte einreichen!

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