Lehrlinge
Kunststoff- und Metalltechnik als Lokomotive - mit Umfrage

WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller | Foto: WKO

BEZIRK KIRCHDORF (sta).  Lehrlinge, die zu künftigen Facharbeitern ausgebildet werden, sind für einen Wohn- und Wirtschaftsraum von enormer Bedeutung. "Ein erfolg-#+reicher Wirtschaftsstandort, wie der Bezirk Kirchdorf, ist auf junge Menschen angewiesen, die sich für eine Lehre entscheiden," weiß WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller.


Jugendliche, die ihre Berufslaufbahn mit einer Lehre gestartet haben, finden diese "cool". Vor allem das praxisorientierte Arbeiten, das eigene erste Geld zu verdienen und die Unabhängigkeit begeistern die jungen Menschen. Die Lehre ist in den vergangenen Jahren wesentlich anspruchsvoller geworden. "Da braucht es eine Imagekorrektur. Die Lehre ist keine Einbahnstraße, sondern für die Jugendlichen ein spannender Zukunftspfad, auf dem vieles möglich ist und Karrierechancen offen lässt", ist Aitzetmüller überzeugt. "Die gestiegenen Anforderungen bedeuten auch, dass es für eine Ausbildung 'Grips' und viel Engagement braucht."

"Keine Einbahnstraße"

Im Bereich der Metall- und Kunststofftechnik ist der Bezirk Kirchdorf besonders stark aufgestellt. "Das ist die Lokomotive, die vielen anderen Branchen ebenfalls einen Nutzen bringt. An die 200 Metalltechniker werden derzeit in den Betrieben ausgebildet. Hier gibt es die besten Chancen für junge Menschen. "81 offene Lehrstellen gibt es in den Metall- und Elektroberufen", berichtet Julia Bauer vom AMS Kirchdorf. "In der Gastronomie und den Fremdenverkehrsbetrieben könnten 46 Lehrstellen besetzt werden. 26 offene Lehrstellen gibt es im Handel und Verkehr." Aitzetmüller dazu: "Tatsache ist, dass in fast allen Berufen und Sparten engagierte junge Leute gesucht werden. Es gibt derzeit etwa nur neun Bäcker-Lehrlinge. Das sind zuwenig".

45 Lehrstellensuchende stehen im Bezirk 210 offenen Lehrstellen gegenüber. "Leider sind die Zahlen der Lehrlingsstarter im August nicht berauschend", so Aitzetmüller. Mehr als 620 15-Jährige leben im Bezirk. Etwa 340 Lehrlinge würden die Ausbildungsbetriebe benötigen. "Anhand der Zahlen müsste das eigentlich machbar sein", so Aitzetmüller.

Eine Lehre für Maturanten und über 18-Jährige

In Kirchdorf gibt es derzeit (Ende August) 45 lehrstellensuchende Jugendliche. "Dem gegenüber stehen in Kirchdorf 210 beim AMS gemeldete, offene Lehrstellen. Eine überregionale Vermittlung wird daher sehr wichtig sein", weiß Julia Bauer vom Arbeitsmarktservice Kirchdorf. "Die Lehre ist ein österreichisches Erfolgsprodukt und schützt am besten vor einer Arbeitslosigkeit. Ich empfehle auch Maturanten, die nicht studieren, aber eine weitere Ausbildung machen möchten dazu. Dafür gibt es vom AMS ein besonderes Angebot in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer. Wir fördern Lehrlinge, die älter sind als 18 Jahre, mit einer besonderen Lehrstellenförderung."

Der erwachsene Lehrling erhält vom Betrieb den Hilfsarbeiterlohn der jeweiligen Branche und der Betrieb bekommt dabei die Differenz zur normalen Lehrlingsentschädigung vom AMS ausgeglichen. "Diese Form der Lehrlingsausbildung ist auf jeden Fall ein Erfolgsprojekt und bietet auch über 18-Jährigen die Chance, einen Lehrabschluss zu erlangen", so Bauer.

"Eini ins Leb'n"

Am 15. und 16. November 2019 finden in der Stadthalle Kirchdorf die siebenten Berufserlebnistage statt. Zahlreiche Ausbildungsbetriebe präsentieren sich und geben Einblicke in verschiedenste Lehrberufe. Das Erlebnis steht dabei im Vordergrund.

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