Nature of Innovation
Leader-Regionen denken Regionalentwicklung neu
Kürzlich haben die Planungen für die kommende Leader-Förderperiode 2021 bis 2027 begonnen.
STEINBACH/STEYR. Leader ist der seit 1991 bestehende Ansatz der EU zur Entwicklung ländlicher Regionen. "Die Potenziale und Ideen der Menschen vor Ort nutzen, das ist die Grundidee von Leader", erklärt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. "Die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung der Regionen kann nur dann gelingen, wenn die Ansätze und Ideen von den Menschen vor Ort kommen und von diesen mitgetragen werden."
Einen ganz neuen Ansatz verfolgt das Projekt "Nature of Innovation" (NOI), an dem sich die Stadt Steyr und die Leader-Regionen Traunviertler Alpenvorland, Nationalpark Kalkalpen und Linz-Land beteiligen. NOI läuft noch bis 30. Juni 2019. Kernstück ist die Methode des "Design Thinking", die ursprünglich aus dem Industriedesign stammt.
Design Thinking bringt Menschen mit unterschiedlicher Ausbildung und Herkunft zusammen, um gemeinsam Aufgabenstellungen zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. In der Regionalentwicklung wurde diese Methode zum ersten Mal angewendet.
„Die Menschen, die sich engagieren, machen das aufgrund ihrer Kompetenzen und Interessen. Der große Vorteil des offenen Zugangs ist, dass viel mehr Aspekte einfließen als nur jene der klassischen politischen Gremien“, sagt der Obmann der Leader-Region Nationalpark Kalkalpen, Christian Dörfel. Mehr als 30 NOI-Projekte wurden seit 2016 bearbeitet, über 500 Personen haben sich aktiv beteiligt. Erste Konzepte sind bereits in der Umsetzung, manche Projekte werden noch dieses Jahr gestartet.
Ein regionales Pilotprojekt nennt sich "Demenzorchester". Dabei wurden bereits existierende Angebote weiterentwickelt, diese sollen in weiterer Folge nutzerfreundlicher gestaltet werden. Versorgungslücken sollen durch neue Angebote geschlossen werden.
Ein weiteres Projekt ist jenes der Radregion Steyr-Kirchdorf. Es umfasst Konzeptideen für neue touristische Angebotspakete ("Beach & Bike"), zur Entwicklung einer E-Bike Musterregion sowie für eine „Sicher am Rad APP“. Die Projektbetreuung ist durch das Forum Radregion Steyr-Kirchdorf gesichert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.