Lesen als Basis für das Lernen

Foto: Haijes
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KIRCHDORF (sta). Der Schulpreis prämierte heuer Schulen mit Fokus auf Lesekompetenz. Das Kirchdorfer Gymnasium überzeugte die Expertenjury mit seinem Konzept, Lesen im schulischen Alltag permanent präsent zu halten. Während ihrer Schulzeit sollen die Schüler viele positive Erfahrungen mit dem Lesen machen und auch dem Lesestoff große Bedeutung zuschreiben. "Das Lesen soll nachhaltig im Alltag der Schüler verankert werden. Davon sind wir an der Schule überzeugt", sagt Direktor Wilhelm Zillner. Für das eingereichte Konzept zeichnete Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek das Gymnasium mit dem zweiten Platz beim Schulpreis aus. Das ist die höchste Auszeichnung, die Österreich im Bereich Bildung vergibt. "Diese Schulen sind Vorbilder in den jeweiligen Schwerpunktbereichen und Beispiele dafür, was Schule sein soll", so die Ministerin. "Die Expertenjury bezeichnete unsere Leseförderprojekte als herausragend", so Zillner. "Lesekompetenz ist die Basis für das Lernen in allen Fächern. Gut lesen zu können, ist der Schlüssel für erfolgreiches Lernen überhaupt. Platz zwei unter 6000 Schulen und das beste Gymnasium Österreichs, das ist wie Weihnachten im Herbst", so der Schulleiter, der auf seine Schule "einfach nur stolz" ist. Der Preis wurde in einem feierlichen Rahmen im Schloss Schönbrunn in Wien überreicht.
"Bei uns an der Schule ist man als Schüler wieder angesehen, wenn man liest", ist Martina Martin aus Oberschlierbach, selbst ein begeisterter "Bücherwurm", überzeugt. Sie unterrichtet Mathematik und Physik und ist Leiterin der Schulbibliothek, in der sie 13.300 Bücher verwaltet. "Als ich vor zehn Jahren in der Bibliothek angefangen habe, hatte ich vier Helfer. Heute sind es etwa 40 Schüler, die mich unterstützen. Lesen an unserer Schule ist wieder 'in' und die Grundlage für jedes Fach – auch in Mathematik."

LehrerIn fürs Leben

Das BRG/BORG Kirchdorf wurde als eine der besten Schulen Österreichs ausgezeichnet. Für solche Erfolge braucht es aber auch gut ausgebildete Lehrer, die sich über das übliche Ausmaß hinaus engagiern, denen der Unterricht Spaß macht und die es schaffen, die Lust am Lernen oder auch am Lesen zu wecken. Wie gut unsere Kinder auf die Herausforderungen des Lebens vorbereitet sind, hängt neben den Eltern auch vom Engagement der Lehrer ab. Sie haben es in der Hand ihre Schüler für den Unterricht zu begeistern. Eine dieser Pädagogen ist Bernadette Löschenbrand, die an der ausgezeichneten Kirchdorfer Schule als Deutschlehrerin unterrichtet. Sie wurde auch für die BezirksRundschau Aktion "LehrerIn" fürs Leben nominiert.

Das Lesen am BRG/BORG ist "in"

Lehrerin Bernadette Löschenbrand ist begeisterte Bibliothekarin

„Schüler zum Lesen zu motivieren, ist mir als Lehrerin sehr wichtig. Häufiges Lesen erweitert den Wortschatz und regt die Phantasie für eigene Geschichten an. Die Rechtschreibung muss trotzdem individuell trainiert werden. Wer viel liest, erlangt Weltwissen. Lesen lernen heißt auch leben lernen“, ist Bernadette Löschenbrand (57), die seit 1982 am BRG/BORG Kirchdorf Deutsch und Sport unterrichtet, überzeugt. „Ich habe meinen Berufswunsch nie bereut. Schon in der zweiten Klasse im Gymnasium habe ich in einem Aufsatz geschrieben, dass ich einmal Lehrerin werden möchte“, sagt die Kirchdorferin. „Neben der Wissensvermittlung ist mir auch das soziale Lernen sehr wichtig. Ich versuche auch aktuelle Themen im Unterricht anzusprechen.“ Mit Leidenschaft engagiert sich Löschenbrand als eine von drei Schulbibliothekarinnen in der schuleigenen Bücherei. „Wir haben ein vielfältiges Angebot an Kinder- und Jugendliteratur und versuchen möglichst aktuell zu sein. Schüler suchen sich ihren Lesestoff am liebsten selbst aus. Serienliteratur motiviert meist zum Weiterlesen. Ein ansprechendes Cover, die passende Schriftgröße und der Umfang spielen besonders bei Burschen bei der Auswahl eines Buches eine Rolle. Wichtig ist auch das Vorlesen, egal ob in der Schule oder im Elternhaus. Es entsteht dabei ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit“, so die engagierte Lehrerin, die sich selber gerne mit österreichischer Gegenwartsliteratur beschäftigt.
„Ich lese mit großer Begeisterung Kinder- und Jugendbücher“, schmunzelt Löschenbrand. Eines ihrer absoluten Lieblingsbücher ist unter anderem „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak.

Lesekompetenz laut PISA bedeutet...

...„geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen, über sie zu reflektieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potenzial auch weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“

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