Beteiligungsprozess
Mitgestalten zahlt sich aus

Mehr als 40 Ehrenamtliche haben sich das notwendige Wissen angeeignet, um Topotheken für ihre Gemeinde aufzubauen. | Foto: LAG/Vorderwinkler
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  • Mehr als 40 Ehrenamtliche haben sich das notwendige Wissen angeeignet, um Topotheken für ihre Gemeinde aufzubauen.
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Die Menschen vor Ort wissen am besten, was sie brauchen und was fehlt. Die Leader-Regionen Nationalpark Kalkalpen und Traunviertler Alpenvorland wollen sie wieder stärker zum aktiven Mitgestalten animieren und dazu, Verantwortung für das eigene Lebensumfeld zu übernehmen.

BEZIRKE KIRCHDORF, STEYR-LAND. Bewohner aus 43 Gemeinden können und sollen Ideen liefern, mitreden oder online mitlesen, was andere zu sagen haben. Leader will Impulse setzen und Werkzeuge zur Verfügung stellen, um konkrete Herausforderungen anzupacken – etwa beim Projekt "energieautarke Landwirtschaft". Zehn Pilotbetriebe beteiligen sich daran, unter anderem Erwin und Theresia Mayrhofer aus Wartberg. Es geht darum herauszufinden, was notwendig ist, damit Landwirte ihre Energieversorgung selbst in die Hand nehmen können. "Wir brauchen als Gesellschaft positive Beispiele im Klimaschutz. Darum zeigen wir mit dem Projekt auf, wie wir in der Landwirtschaft energieautark werden können", sagt Edeltraud Huemer, die Bezirksobfrau des Bauernbunds Steyr. Wenn dies zumindest teilweise gelingt, hat das einen starken Einfluss auf den Ausbau erneuerbarer Energieträger in der Region.

Gemeinde-Topotheken

Beteiligen können sich Bürger auch an den Gemeinde-Topotheken. Viel historisches Wissen liegt in Form von Fotos in Schubläden privater Haushalte und geht so leicht verloren. Die Leader-Region Traunviertler Alpenvorland möchte Menschen dazu anregen, sich mit der lokalen Kulturgeschichte zu beschäftigen. Alte Fotos und Filme werden mit Hilfe von Topotheken erlebbar, Erinnerungen für die Jugend erhalten.  Mehr als 40 Ehrenamtliche wurden eingeschult und eigneten sich das Know-how an, um solche digitalen Bildarchive für ihre Gemeinde aufzubauen. „Die Nutzer einer Topothek sollen sich nicht durch einen ungeordneten Haufen durchwühlen müssen“, sagt Projektleiter Siegfried Kristöfl aus Kremsmünster. Die öffentliche Freischaltung ist Anfang 2023 geplant. Wer Dokumente zur Verfügung stellen möchte, kann sich mit den Topothekaren in Verbindung setzen. Ansprechpartner online auf leader-alpenvorland.at

Gemeinden, die eine Topothek nutzen:
Im Bezirk Kirchdorf: Grünburg, Micheldorf, Schlierbach, Nußbach, Kremsmünster, Wartberg/Krems, Pettenbach
Im Bezirk Steyr-Land: Schiedlberg, Sierning, Dietach, St. Ulrich bei Steyr, Garsten, Losenstein, Ternberg, Waldneukirchen, Adlwang, Bad Hall

Fokus auf den Ortszentren

In der Nationalpark-Kalkalpen-Region liegt ein Fokus auf den Ortszentren. Einerseits sind viele Gemeinden mit einer steigenden Zahl an Leerständen oder ungenutzten Flächen konfrontiert. Andererseits gilt es, den Ortskern attraktiv zu erhalten und vorausschauend zu entwickeln. "Ortszentren sind die `Wohnzimmer´ der Gemeinden im ländlichen Raum", unterstreicht Leader-Manager Felix Fößleitner. "Hier passiert das gesellschaftliche Leben, vielfältige Funktionen werden dort gebündelt." Vor allem Maria Neustift, Molln, Grünburg, Windischgarsten, Vorderstoder, Hinterstoder, Klaus, Weyer und Reichraming haben sich im Projekt eingebracht. Zudem läuft im Ennstal gerade eine Leerstandserhebung. Eine gemeindeübergreifende Konzepterstellung startet zur Aktivierung von Leerstand und Nachnutzung von Gebäudebrachen im Rahmen einer entsprechenden Förderinitiative gemeinsam mit dem Regionalmanagement OÖ.

Ideen einbringen

Auf der Plattform „adhocracy+“ können Bürger ganz unkompliziert und ohne Registrierung ihre Anregungen formulieren und verorten. Die Beiträge sind transparent und für alle mitverfolgbar. Mehr dazu auf leader-kalkalpen.at oder leader-alpenvorland.at

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