Gastronomie & Handel

Trotz Krise überwiegt wieder die Zuversicht

Jetzt daheim einkaufen! Wie Gastronomie und Handel ihren Betrieb nach und nach wieder aufnehmen. Es herrscht wieder leichter Optimismus.

BEZIRK (sta). Die Corona-Krise bringt große Herausforderungen für Unternehmer, Wirte und regionale Handelsbetriebe mit sich. Dennoch herrscht großteils Zuversicht, der Zusammenhalt und das "Wir-Gefühl" sind groß. Die Gastro-Betriebe im Bezirk Kirchdorf sind nach wie vor geschlossen. Das Abholen von vorbestellten Speisen beim Wirt ist seit Kurzem wieder erlaubt. Mehr dazu findet man unter: lieferserviceregional.at/kirchdorf. Bezirks-Wirtesprecher Franz Rettenbacher aus Kirchdorf sagt: "Ein wichtiger Schritt zurück in die Normalität. Viele meiner Kollegen nehmen dieses Angebot an und haben ein Lieferservice oder bieten die Möglichkeit einer Selbstabholung. Ab Mai können sich Gemeindebürger und Mitarbeiter der umliegenden Firmen auch in meinem Betrieb das vorbestellte Essen abholen. Am Wochenende möchten wir auch eine kleine A la Carte-Speisekarte anbieten." Kultwirt Sigi Schwarz vom Gasthof Kaiserin Elisabeth in Steyrling sagt: "Am Osterwochenende haben viele das Angebot genützt und bei mir vorbestelltes Essen geholt. Es war eine sehr positive Stimmung, viele haben gefragt, ob sie helfen können oder haben kleine Geschenke vorbeigebracht. Man hat das Wir-Gefühl gemerkt, das war sehr schön zu sehen. Dafür stehe ich auch gerne selber in der Küche. Bei uns im Ort herrscht ein großer Zusammenhalt, es helfen alle zusammen. Vom Bürgermeister, den Betrieben bis hin zu den Vereinen. Ich denke auch, dass in Zukunft das Thema Regionalität wieder verstärkt aufgenommen wird."

Regionalität im Fokus

Auch der Handel durchlebt schwierige Zeiten. Seit Kurzem geöffnet hat Trachten Moden Hofbaur in Windischgarsten. David Hofbaur: "Die Zeit ist gerade für alle schwierig. Bei uns kommt erschwerend dazu, dass wir die Ware ein halbes Jahr vorbestellen und finanzieren müssen. Das Geschäft läuft jetzt wieder zaghaft an. Ich blicke positiv in die Zukunft, auch wenn noch eine schwierige Zeit vor uns liegt. Ich würde mir wünschen, dass eine Rückbesinnung stattfindet und die Menschen wieder vermehrt daheim einkaufen und so unsere Betriebe vor Ort stärken."
Monika Brandstätter von der Drogerie Pafümerie Kosmetik Brandstätter in Kremsmünster sieht es ähnlich: "Wir durften ja durchgehend offen haben – trotzdem mussten wir schwere finanzielle Einbußen hinnehmen. Es läuft derzeit sehr schleppend. Ich denke: Wer vor der Krise erfolgreich war, wird es auch danach wieder sein. Auch wenn das Onlinegeschäft eine große Konkurrenz ist, merke ich auch eine Tendenz zurück zum Fachhandel. Wir haben in Kremsmünster tolle Geschäfte mit einer großen Auswahl und perfekter Beratung vor Ort."
Optimistisch gestimmt ist auch Brigitte Luwy aus Kirchdorf. Sie ist Sprecherin vom Stadtkonzept Kirchdorf, dem mehr als 40 Handelsbetriebe angehören. Sie sagt: „Es wird wieder, davon bin ich überzeugt. Gemeinsam werden wir das schaffen. Derzeit ist es aber noch etwas schwierig und es wird auch noch dauern. Wir können gegenüber dem Internethandel vor allem mit Beratung vor Ort punkten. Der Kunde sieht das Produkt und kann es auch gleich mitnehmen."