Verkehrssicherheit
Vier Tunnel an der Pyhrnautobahn zweiröhrig ausgebaut

Manfred Degelsegger (Bgm St. Pankraz), Rudolf Mayr (Bgm Klaus), Renate Entholzer (Tunnelpatin), Andreas Fromm (Geschäftsführer ASFINAG), Günther Steinkellner (LR Oberösterreich), Norbert Hofer (Verkehrsminister), Thomas Stelzer (LH Oberösterreich), Klaus Schierhackl (Vorstand ASFINAG), Christine Dörfel (Tunnelpatin), Rainer Kienreich (Geschäftsführer ASFINAG), Friedrich Reinisch (Bgm Molln) (v.li.).
 | Foto: ASFINAG
  • Manfred Degelsegger (Bgm St. Pankraz), Rudolf Mayr (Bgm Klaus), Renate Entholzer (Tunnelpatin), Andreas Fromm (Geschäftsführer ASFINAG), Günther Steinkellner (LR Oberösterreich), Norbert Hofer (Verkehrsminister), Thomas Stelzer (LH Oberösterreich), Klaus Schierhackl (Vorstand ASFINAG), Christine Dörfel (Tunnelpatin), Rainer Kienreich (Geschäftsführer ASFINAG), Friedrich Reinisch (Bgm Molln) (v.li.).
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KLAUS. Bei Klaus an der A 9 Pyhrnautobahn wurden am 7. Dezember 2018 vier zweiröhrig ausgebaute Tunnel von der ASFINAG und den Spitzen aus Bund und Land Oberösterreich feierlich eröffnet.

Bei der Beseitigung des letzten Gegenverkehrsabschnitts auf oberösterreichischen Autobahnen ist nach dem Bau der neuen Röhren auf der Richtungsfahrbahn Linz, durch die der gesamte Verkehr seit September 2017 rollt, jetzt auch die sicherheitstechnische Modernisierung der alten Röhren geschafft. Die ASFINAG investierte 166 Millionen Euro für mehr Verkehrssicherheit im südlichen Oberösterreich.

Symbolische Freigabe für voll ausgebaute A 9 Tunnelkette Klaus

Mehr Sicherheit für täglich rund 18.000 Lenker bringt der jetzt abgeschlossene zweiröhrige Ausbau von vier Tunneln bei Klaus auf der A9.
Nach der symbolischen Freigabe werden diese nach letzten Tests und Kontrollfahrten in den Morgenstunden des 20. Dezember unter Verkehr gehen.

Fünf Jahre dauerten die Arbeiten im acht Kilometer langen Abschnitt mit Spering-, Klauser-, Falkenstein- und Traunfriedtunnel. Damit endet im Bundesland das Kapitel des Sicherheitsausbaus der Pyhrnachse, die bereits seit 2004 vom Voralpenkreuz bis Spielfeld an der slowenischen Grenze durchgehend befahrbar ist. Bis Ende 2019 schließt die ASFINAG die letzte Lücke im Vollausbau: Mit der Freigabe des zweiröhrigen Gleinalmtunnels in der Steiermark ist dann auch das letzte „Nadelöhr“ an der immer wichtigeren Nord-Süd-Verbindung durch Österreich lediglich Thema in Geschichtsbüchern.

700 Meter Brücke und 6,3 Kilometer Tunnel

Beim insgesamt 7,6 Kilometer langen Vollausbau waren Brücken und neue Tunnel zu errichten. Der Start erfolgte 2013 mit den Brücken, die auch die Voraussetzung für die Tunnelarbeiten selbst waren. Errichtet wurden eine Rampenbrücke im Bereich der Anschlussstelle Klaus, weiters die Talübergänge Steyr (270 Meter), Pertlgraben (190 Meter), Wallergraben (50 Meter), Rettenbach (90 Meter als architektonisch anspruchsvolle Bogenbrücke ausgeführt), und Teichl (90 Meter).

Alle Brücken dienten im Anschluss als Anfahrtstrecken beim Vortrieb der zweiten Röhren bei den Tunnel Klaus (2,2 Kilometer), Spering (2,9 Kilometer), Traunfried (450 Meter) und Falkenstein (750 Meter), wobei die letzten beiden völlig neu ausgebrochen wurden. Die beiden längeren Tunnel Spering und Klaus verfügten bereits über jeweils durchgehende Fluchtstollen, die entsprechend aufgeweitet wurden. Die Freilandbereiche beschränken sich auf wenige hundert Meter zwischen Brücken und Tunnel sowie insbesondere auf die Anschlussstellen Klaus und St. Pankraz.

Modernste Sicherheits-Ausrüstung mit AKUT

Die neuen Tunnel – und im Anschluss auch die bestehenden Röhren – erhielten die modernste Ausstattung in Sachen Sicherheit. Beleuchtung, Lüftung, Funk, Notruf, Brandmeldeanlage, Video mit Bilderkennung, Wechselverkehrszeichen und Bordsteinreflektoren in LED-Technik gehören zum ASFINAG-Standard.

Innovatives Highlight: Das sogenannte akustische Tunnelmonitoring AKUT. Intelligente Mikrofone erkennen blitzschnell untypische Geräusche – wie etwa Schreie, einen Aufprall oder quietschende Reifen. Die ASFINAG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der nächsten Überwachungszentrale (in diesem Fall Ardning in der Steiermark) sind sofort alarmiert, können den Tunnel sperren und im Falle eines Unfalles Einsatzkräfte rufen.

Bis Ende 2019 ist die gesamte Pyhrn Autobahn voll ausgebaut
Mit Ende Dezember 2018 gibt es keinen Gegenverkehr mehr auf Oberösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Auf Hochdruck laufen an der Pyhrnachse aber noch Arbeiten in der Steiermark. Der etwas mehr als acht Kilometer lange Gleinalmtunnel wird ebenfalls zweiröhrig. Bis 2019 wird auch dieser Tunnel nach der Generalsanierung der alten Tunnelröhre im Richtungsverkehr befahrbar sein. Der Bosrucktunnel zwischen Oberösterreich und der Steiermark wurde im Oktober 2015 zweiröhrig für den Verkehr freigegeben.

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