Wintercheck im Bezirk
Zehn Autolenkern ging in Micheldorf ein Licht auf

Lampentausch-Aktion bei der Straßenmeisterei Kirchdorf | Foto: ÖAMTC
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MICHELDORF, BEZIRK. 22 der 23 Gemeinden im Bezirk betreut die Straßenmeisterei Kirchdorf. Sie ist die größte in OÖ. 28 Winterdienst-Mitarbeiter haben in der kalten Jahreszeit alle Hände voll zu tun.

"Im vergangenen Jahr waren wir zu dieser Zeit schon mit den Schneepflügen unterwegs", berichtet Dienststellenleiter Raffael Gittmaier. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über rund 250 Straßenkilometer, "daher haben wir auch einen Stützpunkt in Windischgarsten". Vom Pyhrnpass bis nach Wartberg sind die Mitarbeiter für alle Landes- und Bundesstraßen zuständig. Die Kontrollfahrten beginnen in der Regel um 4 Uhr früh. "Bei starkem Schneefall sind wir mit sieben Räumfahrzeugen rund um die Uhr im Einsatz. Weiters sind sieben externe Fahrzeuge von Firmen und Gemeinden für uns unterwegs."
Derzeit sind die sieben Salzsilos der Straßenmeisterei Kirchdorf mit 800 Tonnen Salz gefüllt. "Im Vorjahr haben wir insgesamt rund 2.600 Tonnen Salz verbraucht", so Gittmaier. "Wir hatten öfters einen Null-Grad-Schnee, der extrem schmierig ist. Man meint, die Straße wurde noch nicht geräumt." Sein Appell an die Verkehrsteilnehmer: "Ein paar Minuten früher wegfahren, die Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse anpassen und ich komme sicher ans Ziel!"

Defekte Lampen ausgetauscht

ÖAMTC und Polizei brachten bei einer gemeinsamen Aktion defekte Fahrzeugscheinwerfer wieder zum Leuchten.

Es ist kurz vor 16 Uhr am Donnerstag, 8. November 2018. Beamte der Polizei sowie Techniker des ÖAMTC stehen in der Nähe der Straßenmeisterei Kirchdorf bereit. Es dauert nicht lange und schon winkt einer der Polizisten einen Autolenker aus dem Verkehr. Der Grund: ein defekter Scheinwerfer. Statt eines Strafzettels wird das defekte Lämpchen aber gleich direkt vor Ort kostenlos von den ÖAMTC-Technikern ausgetauscht. „Mit dieser Aktion wollen wir Bewusstsein schaffen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist eine funktionierende Beleuchtung extrem wichtig. Wenn wir auch nur eine gefährliche Situation dadurch vermeiden, ist es ein voller Erfolg“, erklärt der Micheldorfer ÖAMTC-Stützpunktleiter Harald Kopelhuber den Hintergrund dieser Verkehrssicherheitsaktion.

Bei insgesamt zehn Fahrzeugen wurden an diesem Nachmittag defekte Lampen ausgetauscht. Die meisten Autolenker konnten bereits nach wenigen Minuten ihre Weiterfahrt mit einer voll funktionsfähigen Beleuchtung wieder antreten. Bei dem einen oder anderen Lamperl war es sogar für die ÖAMTC-Techniker etwas knifflig. „Obwohl es mit ‚bordeigenen Mitteln‘ möglich sein sollte, die Lampen selbst zu tauschen, stellt sich das bei einigen Fahrzeugen für Laien verständlicherweise als unlösbare Aufgabe heraus. Oft müssen mehrere Abdeckungen und Komponenten entfernt werden, um an den Lampenkörper zu gelangen“, sagt Kopelhuber.

Prävention im Vordergrund

Auch seitens der Polizei wird die Aktion, bei der die Prävention im Vordergrund steht, als voller Erfolg gewertet. Reinhard Menneweger, stv. Bezirkspolizeikommandant und Leiter des Verkehrsreferats: "Die gemeinsame Aktion mit dem ÖAMTC wird seitens der Polizei sehr begrüßt. Unbeteiligte Passanten, welche am Kontrollort vorbeikamen und die Vorgänge beobachteten, waren von dieser positiven Maßnahme ebenfalls begeistert. Beleuchtungsmängel an Fahrzeugen verringern sowohl für den Lenker als auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer die Sicherheit. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, auch die Einstellung der Scheinwerfer kontrollieren zu lassen. Falsch eingestellte Scheinwerfer sind besonders bei nasser Witterung sehr lästig und können zu unnötiger Blendung des Gegenverkehrs führen."

So wird das Auto winterfit

Auch wenn der Herbst heuer noch so schön war: Jetzt ist es höchste Zeit, das Auto auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wer noch keine Winterreifen montiert hat, sollte das schnellstmöglich nachholen. Mit Glatteis muss man nämlich nicht nur bei klirrendem Frost rechnen. Auch bei Temperaturen oberhalb der Null-Grad-Grenze kann sich aufgrund des ausgekühlten Bodens Glatteis bilden. Überaus gefährlich ist gerade jetzt die unsichtbare Glätte durch gefrorenes Tauwasser. Sommerreifen können sich den tiefen Temperaturen nicht ausreichend anpassen. Daher ist die Umrüstung auf Winterreifen mit elastischer, weicher Gummimischung schon vor der ersten Kältewelle wichtig. „Zu beachten ist dabei die 4x4x4-Regel: Sie sollten ausschließlich vier gleiche Reifen montieren, die maximal vier Jahre in Verwendung waren und eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen“, sagt Harald Kopelhuber, Leiter des ÖAMTC-Stützpunkts Micheldorf.

Nicht nur die Reifen, auch das Auto selbst sollte für die kalte Jahreszeit gerüstet sein. „Die Batterie muss im Winter der Mehrbelastung durch zusätzliche Verbraucher wie Heizungsgebläse oder Heckscheibenheizung standhalten. Daher ist ein Check der Batterie unbedingt empfehlenswert. Natürlich sollten auch die Beleuchtung und die Scheinwerfer in der dunklen und oft nebeligen Jahreszeit funktionieren und optimal eingestellt sein“, sagt Kopelhuber. Wichtig ist auch die Kontrolle der Flüssigkeiten: Das Kühlsystem muss dicht und ausreichend frostsicher sein. Frostschutz gehört aber auch in die Scheibenwaschanlage.

Lampentausch-Aktion bei der Straßenmeisterei Kirchdorf | Foto: ÖAMTC
Harald Kopelhuber leitet den ÖAMTC-Stützpunkt Micheldorf. | Foto: ÖAMTC
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Foto: Cityfoto
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