Digitalisierung
Alexa & Co. arbeiten in den Gemeinden mit

Gerhard Söllradl (Kremsmünster. Online), Reinhard Haider (Amtsleiter), Gerhard Obernberger (Bürgermeister) und Christian Kiennast (Vizebürgermeister, Essbare Gemeinde) (v.li.) | Foto: Marktgemeinde Kremsmünster
  • Gerhard Söllradl (Kremsmünster. Online), Reinhard Haider (Amtsleiter), Gerhard Obernberger (Bürgermeister) und Christian Kiennast (Vizebürgermeister, Essbare Gemeinde) (v.li.)
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Projekt „Kremsmünster.Online“ holte Platz zwei beim österreichischen Gemeinde-Innovationspreis.

BEZIRK KIRCHDORF. Die Gemeinden setzen sich immer mehr mit dem Thema Digitalisierung auseinander. Den Beweis liefert nicht nur eine Studie des Gemeindebundes – siehe unten –, sondern aktuell auch die Marktgemeinde Kremsmünster: Mit dem Projekt "Kremsmünster.Online" holte sie einen zweiten Platz beim Gemeinde-Innovationspreis "Impuls 2019". Die Plattform präsentiert die heimische Wirtschaft zeitgemäß im Internet sowie im „digitalen Schaufenster“ im ganzen Ort. Kremsmünster war außerdem die erste Gemeinde in Österreich, die den elektronischen Sprachassistenten "Alexa" einsetzte. "Wir waren in Kremsmünster immer schon Vorreiter bei digitalen Themen. Die Plattform ist ein weiterer logischer Schritt. Mit Hilfe der digitalen Schaufenster gelingt eine Verzahnung von Online und Offline in einer Geschwindigkeit, die bisher nicht möglich war“, sagt Bürgermeister Gerhard Obernberger.

Aber nicht nur Kremsmünster ist in Sachen Digitalisierung ein Paradebeispiel. Pettenbach geht ebenfalls mit gutem Beispiel voran. "Viele Gemeinden schauen sich unseren Workflow an", berichtet Bürgermeister Leo Bimminger. Vom Finanzmanagement bis zum elektronischen Hausakt, vom Bürgerservice bis zur Öffentlichkeitsarbeit setzt man voll auf Digitalisierung. "Ich signiere Dokumente digital und gebe Rechnungen per Mausklick frei. Das spart Zeit, Archiv-Raum und Nerven. Durch die Cloudlösung ist mein Büro überall dort, wo ich bin", so Bimminger. Die Arbeit werde erleichtert, jeder habe zur selben Zeit den gleichen Wissensstand. "Natürlich kann und soll der persönliche Kontakt nicht ersetzt werden. Das Gespräch unter vier Augen oder Verhandlungen am runden Tisch sind das A und O für gute Lösungen."

Papierloses Arbeiten

Die Gemeinde Wartberg hat etwa im Bauamt und in der Buchhaltung auf den "elektronischen Akt" umgestellt und arbeitet somit papierlos. "Die Hauptverwaltung soll in den nächsten Jahren folgen", so Astrid Merkus. "Wir haben außerdem eine neue Homepage mit der Gem2Go-App. Die App ermöglicht es den Bürgern, Push-Nachrichten zu erhalten, zum Beispiel eine Hochwasserwarnung oder eine Erinnerung an den nächsten Abfalltermin." Ohne den persönlichen Kontakt geht es allerdings auch in Wartberg nicht, "und unseren Bürgern ist es ebenso ein Anliegen, persönlich zu uns zu kommen". Obwohl einige Gemeinden in Sachen Digitalisierung schon sehr weit sind, sieht Bezirkshauptmann Dieter Goppold noch Luft nach oben. "Ich denke, viele stehen noch am Anfang", sagt er. "Amtswege werden mehr und mehr online verlaufen. Auch in der Bezirkshauptmannschaft wollen wir das Angebot des elektronischen Einbringens von Anträgen sowie die elektronische Zustellung ausbauen. Handy-Signatur und Bürgerkarte werden bald Alltag sein."

Digitalisierungs-Studie

Zum dritten Mal – nach 2002 und 2008 – hat der Österreichische Gemeindebund gemeinsam mit der „Donau-Universität-Krems“ den Status Quo der Digitalisierung in den Gemeinden erhoben. In der umfangreichen Studie wurden Erwartungen und Ziele der Gemeindeverwaltungen nach zehn Jahren abgefragt. „Im Rahmen der Digitalisierung ist E-Government heute eine Selbstverständlichkeit. Die Bürger erwarten sich, dass Behördenwege möglichst digital ablaufen und auch die einzelnen Verwaltungsebenen digital untereinander kommunizieren, für mehr Effizienz und Bürgernähe“, erklärt Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl die Hintergründe der Studie.

Insgesamt wurden 296 Fragebögen online abgegeben, womit rund 15 Prozent der österreichischen Gemeinden an der Studie teilgenommen haben. Auffällig sei eine stake Sensibilisierung der Gemeinden bezüglich der Maßnahmen im Bereich Datenschutz und Datensicherheit. Die Gemeinden achten viel stärker auf IT-Sicherheit als noch vor zehn Jahren. Die wichtigsten Digitalisierungsziele der Gemeinden sind die Stärkung der bürgernahen und offenen Verwaltung, mehr Effizienz und auch eine Erweiterung des Leistungsangebotes.

„Gemeinden werden digitaler und innovativer“

Für den Österreichischen Gemeindebund zeigt die Studie, dass die Gemeindestuben immer digitaler werden und sich die Verantwortlichen immer öfter mit innovativen Zukunftstechnologien auseinandersetzen. „Unsere Gemeindeämter sind seit jeher Servicedrehscheiben und erste Anlaufstellen für die Bevölkerung“, betonen Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und der Präsident des Gemeindebundes Steiermark LAbg. Bürgermeister Erwin Dirnberger. „Mit den digitalen Möglichkeiten haben wir die Interaktion mit den Bürgern verbessert und die Partizipation gestärkt, was viele erfolgreiche Beispiele aus den Gemeinden zeigen“, so die beiden Präsidenten, die auch auf die Plattform oesterreich.gv.at und die App „Digitales Amt“ verweisen, wo der Gemeindebund eng mit den Ministerien zusammenarbeitet.

Projekte wie der „Digitale Bauakt“, die „Digitale Katastermappe“, Bürgerbeteiligungsplattformen und der Einsatz von digitalen Sprachassistenten für das Bürgerservice zeigen, "dass Österreichs Gemeinden innovationshungrig und bereit sind, neue kreative Ideen zu fördern“, so Dirnberger.

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