Ein Roboter simuliert die Hippotherapie

- Martin Mitterhumer (re.) präsentierte "hirob" auch auf einer Messe in Dubai.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Franz Staudinger
Wartberger Unternehmen entwickelte ein Gerät, welches die Bewegung eines Pferdes nachahmt.
WARTBERG (sta). Die Brüder Martin (35) und Markus Mitterhumer (42) sorgen derzeit für großes Aufsehen in den Reha-Kliniken dieser Welt. Sie entwickelten mit ihrer Firma intelligent motion gmbh ein Gerät namens "hirob".
Nach einem gescheiterten Unternehmensversuch einer Linzer Gruppe, griffen die Brüder Mitterhumer diese Idee nochmals auf und investierten weitere zwei Jahre in die Umsetzung. Mit "hirob" kann vielen Schlaganfall- und Multiple-Sklerose-Patienten geholfen und wieder Mut gemacht werden. Die dreidimensionale Bewegung eines Pferderückens wird dabei simuliert und bewirkt eine Verbesserung der Rumpf- und Beckenkontrolle der Patienten. Das Wiedererlangen der Gehfähigkeit soll damit unterstützt werden. Mit dabei ist immer ein Therapeut, der anhand einer Datenbank die Reha-Erfolge nachvollziehen kann.
"Wir haben die Bewegung eines Pferdes vermessen und versucht, diese auf einen Roboter zu übertragen. Auch die Form des Sitzes wurde einem Pferderücken nachempfunden. Es soll kein Ersatz für eine Hippotherapie sein, sondern eine Rehabilitation auch im klinischen Umfeld ermöglichen", sagt Markus Mitterhumer.
Das Grundgerät besteht aus einem Industrieroboter, der adaptiert wird. Das fertige Gerät wiegt etwa 1,8 Tonnen und ist bereits bei einigen führenden Rehakliniken installiert worden. Viele weitere sollen es noch werden. "Wir waren auf der 'Medica' in Düsseldorf, der größten Fachmesse der Welt. Dort haben wir für großes Aufsehen gesorgt. Aus der ganzen Welt interessierten sich die Besucher. Besonders die Chinesen sind ganz heiß auf unsere Entwicklung. Wir hoffen natürlich, dass zumindest in allen relevanten Reha-Kliniken Europas bald ein Gerät von uns steht", so Mitterhumer. "Die überaus positiven Rückmeldungen von Patienten, Ärzten und Therapeuten lassen uns zuversichtlich in die Zukunft blicken."
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