Mit Umfrage
Ein zweiter Adeg-Markt in Spital am Pyhrn?
Seit einigen Tagen steht auf einer Wiese in Spital eine Tafel, die einen neuen Adeg-Markt ankündigt.
SPITAL/PYHRN. Das allein wäre noch keinen Beitrag wert, gäbe es nicht bereits einen solchen in der Gemeinde – noch dazu fast gegenüber. Die Gerüchteküche brodelt im Ort. Ein Bürger, der anonym bleiben will, fragt unter anderem: "Nimmt man das Vertragsende mit dem regionalen Kaufmann bewusst in Kauf?"
Der Bauträger Akon Real Estate GmbH aus Liezen verweist darauf, dass Auskünfte "ausschließlich die Firma Rewe" geben könne. Rewe-Pressesprecherin Susanne Moser-Guntschnig sagt dazu: "Adeg hat den Zuschlag erhalten. Momentan stehen die Details jedoch noch nicht fest, es gibt laufende Gespräche." Genaue Auskünfte könne somit auch Rewe erst später geben, "wir stehen aber selbstverständlich im Austausch mit dem bestehenden Kaufmann vor Ort." Letzterer hat eigenen Aussagen zufolge erst vor Kurzem nähere Infos über das Bauvorhaben erhalten. "Das Projekt wurde von einem Investor zusammen mit der Gemeinde an Rewe herangetragen, dass sie dort einen Billa bauen sollten", berichtet Josef Edtbauer. "Ich habe gehört, dass Billa eigentlich schon zugesagt hat. Als wir davon erfahren haben, haben wir über die Adeg-Zentrale versucht, das zu verhindern. Das war leider nur insofern möglich, als dass wir die Möglichkeit erhalten haben, stattdessen einen neuen Adeg zu bauen." Edtbauer versucht nun mit der Adeg zusammen auszuarbeiten, wie das in Zukunft möglich wäre. "Auf jeden Fall gibt es von Seiten der Adeg her keine zwei Geschäfte im Ort. Man versucht mit uns eine Lösung zu finden."
"Bemühen uns, vom Fleck zu kommen"
"Eine Ideallösung" ist das Projekt für Bürgermeister Aegidius Exenberger genausowenig, "darüber bin ich auch nicht sehr glücklich – ein Billa wäre mir lieber gewesen". Exenberger setzt sich seit Jahren für ein zweites Geschäft ein. "Früher gab es auch zwei im Ort. Ich möchte vermeiden, dass wir den bestehenden Markt verlieren und dann gar keinen mehr bekommen." Leicht habe er sich die Entscheidung nicht gemacht. "Wir haben in letzter Zeit viele Wohnungen gebaut und möchten den Bürgern einen modernen Supermarkt bieten. Wir bemühen uns, dass wir in Spital vom Fleck kommen."
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