Forelle und Biber fühlen sich wohl
An der Alm in Pettenbach erzeugen zwei Kleinwasserkraftwerke umweltfreundlichen Strom.
PETTENBACH (sta). Das E-Werk Ranklleiten in Pettenbach besteht aus zwei Kraftwerken. Das Kraftwerk Herrnberg erzeugt seit mehr als 100 Jahren sauberen Strom. "Gebaut hat es mein Urgroßvater im Jahr 1914. Damals gab es in Pettenbach noch keinen Strom", sagt Siegfried Mayr, der 2006 das zweite Werk, das Kraftwerk Brandstattwehr, errichtete. "Im Jahr erzeugen wir etwa drei Millionen kWh Strom, der ins Stromnetz eingespeist wird. Etwa die Hälfte davon verbrauchen wir für unsere Kunden."
"Kunden schätzen das persönliche Gespräch"
Ein eigenes Netz mit etwa 170 Kunden rund um das E-Werk ist entstanden. "Seit 2016 sind wir aber auch außerhalb dieses Netzes aktiv. Österreichweit haben wir zusätzlich etwa 100 Kunden", so Mayr, dem bei der Stromgewinnung auch eine intakte Natur wichtig ist. "Professionelle Stromerzeugung und eine intakte Natur sind für uns kein Widerspruch. Eine Fischaufstiegshilfe mit über 24 ineinandergreifenden Steigteichen ermöglicht es den Almforellen, die Fallhöhe des Kraftwerkes zu umschwimmen. Auch eine Biberfamilie hat sich niedergelassen, die sich in dem naturbelassenen Kraftwerk wohl fühlt."
Die unabhängige, nachhaltige Stromgewinnung des E-Werks steht hoch im Kurs. "Wir liefern 100 Prozent Ökostrom. Was wir aus Wasserkraft nicht erzeugen, kaufen wir als Photovoltaikstrom zu. Unsere Kunden erhalten mit der Post eine übersichtliche Gesamtrechnung für Energie und Netz. Wir haben einen fairen Strompreis und wenn einmal etwas unklar ist, bin ich auch immer persönlich erreichbar. Das schätzen unsere Kunden."
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