„Pflegebedarf steigt rapide an“

„Kurzzeitpflege muss ausgebaut werden“, so LR Reheis und BR Schweigkofler (re.).
  • „Kurzzeitpflege muss ausgebaut werden“, so LR Reheis und BR Schweigkofler (re.).
  • hochgeladen von Johanna Monitzer

OBERNDORF (jomo). Die Menschen im Land werden immer älter. „Bis 2050 ist tirol­weit eine Zunahme der über 85-Jährigen um 370 % zu erwarten und damit wird der Pflegebedarf auch mehr“, rechnet LR Gerhard Reheis bei seinem Besuch in Oberndorf vor.

Im Bezirk Kitzbühel leben derzeit 1.314 Menschen, die das 85. Lebensjahr überschritten haben. Im Jahr 2031 werden es laut Prognosen mehr als doppelt so viele sein: 2.811.

Optimismus im Bezirk
„Wir haben unsere Aufgaben in Sachen Pflege- und Altenwohnheim gemacht. Woran wir noch arbeiten müssen, ist ein besseres Angebot an Kurzzeit- und Übergangspflege“, sagt BR Bgm. Hans Schweigkofler.

In Oberndorf und Kirchberg sollen 2013 (wir berichteten) neue Einrichtungen eröffnet werden. Allein in Oberndorf bedeutet das 60 Betten mehr (derzeit 440 Sprengel-Heimplätze). Die Zukunft bei den Pflegeheimen liegt in der Zusammenarbeit. „Es wird nicht jede Gemeinde ihr eigenes Heim haben können, das ist nicht finanzierbar“, stellt Reheis klar.

Eine immer wichtigere Rolle werden auch die Sozialsprengel einnehmen. „Ambulante Diens­te werden immer wichtiger. Die Sozialsprengel werden sich hier als Drehscheibe bewähren müssen“, sagt Reheis.

Überhaupt sei es das Ziel, dass die Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben. „Es geht hier nicht nur um die Kosten, sondern auch um die Lebensqualität – daheim ist eben daheim“, so der Soziallandesrat.

746 Personen wurden betreut
Im Jahr 2010 wurden im Bezirk 746 Personen durch die mobilen Pflegedienste betreut. Eine Neuerung wird es mit 1. 1. 2012 beim Pflegegeld geben: Alle bekommen dann Bundespflegegeld (bisher Landes- und Bundespflegegeld). „Dadurch werden die rund 300 auszahlenden Stellen auf acht reduziert – eine enorme Kosteneinsparung“, so Reheis.

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