BezirksBlätter vor Ort/Fieberbrunn
Feuerwehrzentrale und Aubad beschäftigen Gemeinderat
BezirksBlätter vor Ort: Errichtung einer Feuerwehrzentrale in Fieberbrunn hat oberste Priorität; Zukunft für Aubad weiterhin ungewiss.
FIEBERBRUNN. Bereits seit einigen Jahren gibt es Gespräche, die Feuerwehr Fieberbrunn, Rosenegg und den Löschzug Pfaffenschwendt zu einer gemeinsamen, großen Wehr zusammenzulegen. Die Feuerwehr Rosenegg wurde bereits in die Feuerwehr Fieberbrunn eingegliedert.
Mit dem Neubau einer Feuerwehrzentrale in Fieberbrunn sollen nun auch die Pfaffenschwendter zur Feuerwehr Fieberbrunn dazustoßen, wie Bürgermeister Walter Astner im Gespräch mit den BezirskBlättern berichtete.
"Die derzeitigen Räumlichkeiten sind für die Fraktionen nicht mehr zeitgemäß. Deshalb hat man sich dazu entschlossen, gemeinsam mit der Bergrettung eine neue Zentrale am Areal der Knappenstube zu errichten",
so Astner weiter.
Baubeginn im Jahr 2025
Im Frühling 2022 hat sich in der Marktgemeinde ein neuer Ausschuss gebildet, der sich mit der Errichtung der Zentrale beschäftigt. Noch in diesem Jahr wird ein Architektenwettbewerb zur Ausschreibung gebracht. "Die alte Knappenstube soll noch im Herbst abgetragen werden, der alte Kindergarten wurde bereits entfernt", so Astner.
Bisher waren in der Knappenstube Personalwohnungen untergebracht. Diese steht aber bereits seit Herbst 2022 leer. Der Ortschef rechnet mit einem Baubeginn im Jahr 2025. Die Projektkosten werden rund 4 Millionen Euro betragen, vom Land Tirol wird ein Zuschuss bis zu 1,3 Millionen Euro erwartet.
Feuerwehrzentrale hat oberste Priorität
In der Gemeinderatssitzung am 5. Jänner hat die Feuerwehr einen Antrag eingebracht, in dem um einen Grundsatzbeschluss gebeten wurde, dass der Gemeinderat die Neuerrichtung der Feuerwehrzentrale gegenüber anderen Großinvestitionen, wie einer eventuellen Sanierung des Aubades, klar priorisieren möge. Die Abstimmung erfolgte einstimmig.
"Ergebnisse der Studie abwarten"
Wie es um die Zukunft des Aubades steht, konnte Astner noch nicht konkret beantworten. Erst jüngst wurden die Ergebnisse der Bedarfsanalyse für die Hallenbäder im Bezirk (sog. "Bäderstudie", Anm.), die vom Regio-Tech bei Kohl & Partner in Auftrag gegeben wurde, veröffentlicht. Diese Studie sieht vor, neben dem Alpensportbad in St. Ulrich (Schließung am 11. 4. bereits fix, Anm.) auch das Aubad in Fieberbrunn zu schließen.
"Im letzten Frühjahr hat sich ein Ausschuss formiert, der sich bemüht, eine Lösung zu finden. Ohne eine Unterstützung des Landes wird man sich aber eine Sanierung des Hallenbades nicht leisten können. Die Gemeinde alleine kann diese Kosten nicht stemmen. Wir wissen aber, dass das Land Tirol eine Studie über die Bäder in Tirol in Auftrag gegeben hat. Die Ergebnisse wollen wir noch gerne abwarten", so der Ortschef.
"Das Schwimmen als Schulsport und das Schwimmen lernen rückt aber auch seitens des Landes wieder vermehrt in den Fokus, deshalb können wir künftige Investitionsförderungen nicht gänzlich ausschließen",
so Astner weiter. Davon hängt laut Astner auch eine Öffnung des Aubades im Herbst ab.
Die Gemeinde hat beim Land Tirol um einen Termin gebeten, um sich ein Bild von der Lage machen zu können, hat bisher aber noch keine Antwort erhalten.
Eintrittszahlen rapide gesunken
Auch wenn Astner Verständnis für jene Bürger zeigt, die sich eine Schließung nicht vorstellen können, muss an die Wirtschaftlichkeit gedacht werden: "Man darf sich als Gemeinde nicht in eine finanzielle Schieflage begeben, indem man ein Projekt einfach durchpresst. Das ist gegenüber den nachfolgenden Generationen nicht verantwortungsvoll. Die Eintrittszahlen sind rapide gesunken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese nach einer Sanierung wieder steigen würden."
"Mögliche Nachnutzung im Sinne der Bevölkerung"
Bei einer möglichen Schließung des Aubades wurde derzeit noch kein Nachnutzungskonzept ausgearbeitet. Kohl & Partner empfiehlt jedoch, die Räumlichkeiten für eine kombinierte Sport- und Spielhalle wie zum Beispiel "Ninja Warrior" für Kinder oder einen Trampolinpark zu nutzen.
Für den Ortschef ist klar, dass bei einer möglichen Schließung die Nachnutzung im Sinne der Bevölkerung sein und sich um den Schwerpunkt "Bewegung und Gesundheit" drehen müsse. Eine Nutzung als Ninja Warrior- oder Trampolinpark schließt Astner jedoch definitiv aus.
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