St. Ulrich, Gemeindrat, Hallenbad
Gemeinderat segnet Hallenbad-Schließung ab

Das Hallenbad wird mit Ende der Saison Geschichte sein. | Foto: TVB PillerseeTal
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  • Das Hallenbad wird mit Ende der Saison Geschichte sein.
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Petition gegen Hallenbad-Schließung eingebracht; nach Abwägung von Argumenten Schließungsbeschluss im Gemeinderat.

ST. ULRICH. Die Petition "Rettet das Alpenbad" nützte letztlich nichts mehr. Nach sachlicher Debatte und Abwägung der Argumentationen beschloss der St. Ulricher Gemeinderat mit 10:3 Stimmen die Schließung des Alpensportbades und der Sauna nach der heurigen Saison am 11. April.

GR Christoph Staffner (Nuaracher Demokraten) hatte die Petition mit 782 Unterschriften (davon 388 aus St. Ulrich) eingebracht. In dieser wird die Wichtigkeit des Hallenbades bzw. zumindest eines Bades in der Region (schwimmen lernen, Schulen, Wasserrettung etc.) und auch die touristische Relevanz betont. Er kritisiert auch, dass man das Bad gegen die (geplante) Bildungseinrichtung ausspiele.

"Uns geht es vor allem um den Erhalt eines Bades, das wir regional gemeinsam – alle Gemeinden und TVB – stemmen sollten. Wenn wir jetzt schließen und dann auch das Aubad in Fieberbrunn, dann stehen wir in der Region letztlich ohne Hallenbad da. Die Entscheidung geht mir einfach zu schnell, man sollte noch ein halbes Jahr alles abwägen und Lösungen suchen und erst dann entscheiden",

so Staffner. Man bemühe das Prinzip Hoffnung, dass das Aubad bleibe, es fürchte jedoch, dass auch dieses geschlossen werde.
GR Christoph Würtl (Gemeinsam für St. Ulrich) pflichtete Staffner bei, da auch für ihn die Abstimmung zu rasch komme.

Pro Schließung

Bgm. Martin Mitterer (Aufwind) referierte erneut die Daten und Fakten zum Hallenbad (hoher finanzieller Aufwand, explodierende Energiekosten, geringe Gästezahlen, Sanierungsbedarf etc. – wir berichteten ausführlich). Er betonte auch, dass für die Wasserrettung Zeiten und Möglichkeiten in der Badewelt und der Aquarena bestünden und man diese auch unterstützen und Lösungen finden/anbieten werde.
Vize-Bgm. Katharina Würtl (Wir für St. Ulrich):

"Lösungen lagen schon vor zehn Jahren nach der Bürgerbeteiligung am Tisch. Hätte man damals das Bad geschlossen, könnten wir uns die heutigen Diskussionen sparen."

GV Klaus Pirnbacher (Wir für St. Ulrich) weist seit 15 Jahren auf die präkere Situation hin.

"In St. Ulrich wird es sicher kein Regionalbad geben, wenn schon, dann in Fieberbrunn. Als das Aubad geschlossen hatte, ist kein einziger zusätzlicher Gast zu uns ins Bad gekommen, im Gegenteil, die Gästezahlen sind weiter gesunken. Das Bad ist finanziell nicht mehr tragbar und wir müssen jetzt entscheiden. Eine regionale Lösung eröffnet sich erst, wenn wir unser Hallenbad schließen."

Sein Listenkollege GR Joachim Brandmayr pflichtete ihm bei.

"Wir schieben das immer vor uns her und müssen nun Schritte setzen."

Gespräche über ein Regionalbad und die Sicherstellung von Kinder-Schwimmkursen fordert GR Christoph Prinbacher.

Bgm.-Plädoyer

"Das ist kein Freudentag für mich, aber wir müssen uns einschränken, sorgsam mit den Finanzen umgehen. Wenn wir nicht schließen, müssen wir andernorts einsparen, um uns das Bad zu leisten", so Bgm. Mitterer in seinem abschließenden Statement. Man könne das "Erbe" nicht annehmen und müsse sich zur Schließung bekennen. "Es gibt keine Zukunftsvision für unser Hallenbad. Zudem ist beides – Hallenbad und Bildungseinrichtung – nicht zu stemmen; und Bildung ist wahre Daseinsvorsorge. Wir haben nun die Chance im Dorf zu investieren und in der freiwerdenden Kubatur Platz für die Bildung zu schaffen, aber auch für andere (Freizeit-)Einrichtungen für alle. Bekanntlich ist die bauliche Substanz schlecht und Maßnahmen wären sowieso nötig. Für Schüler und Wasserrettung werden wir gangbare Lösungen finden."

Anm. d. Red.: Die Zukunft des Aubades ist derzeit nicht vorherzusehen; auch die Badewelt kämpft mit hohen Abgängen (2023: 1 Mio. €).
Fahrplan für neue Bildungseinrichtung

Das Hallenbad wird mit Ende der Saison Geschichte sein. | Foto: TVB PillerseeTal
Der Gemeinderat beschloss mit 10:3 Stimmen die Schließung des Alpensportbades. | Foto: Kogler
Statt des Hallenbades soll in St. Ulrich eine neue Bildungseinrichtung entstehen. | Foto: Kogler
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