Rückblick Forsttagsatzung Brixen im Thale

Begriff der Nachhaltigkeit feiert heuer den 300. Geburtstag ...

Alle reden von ihr, viele beanspruchen sie für sich, aber woher kommt die Idee der Nachhaltigkeit wirklich? 2013 wird das aus der Forstwirtschaft stammende Konzept 300 Jahre alt. Der sächsische Oberberghauptmann Carl von Carlowitz hat diesen Begriff erstmals definiert und forderte schon 1713 … dass nur so viel Holz geschlagen werden soll, wie nachwachsen kann. Ein guter Grund sich bei der heurigen Forsttagsatzung mit diesem Leitsatz („respektvoller Umgang mit der Natur“) genauer auseinanderzusetzen.

Wie nachhaltig wird der Wald in Brixen im Thale tatsächlich bewirtschaftet?

Gleich vorweg die gute Nachricht, auch im vergangenen Jahr wurde diese Vorgabe eingehalten. Umgelegt auf die Waldfläche von Brixen im Thale wurde eine Holzmenge von rund 8 Erntefestmeter (efm) pro Hektar geerntet, dies entspricht einer Gesamtmenge von 10.500 efm. Mit dieser Menge wird die Wuchsleistung der Wälder einerseits nachhaltig genutzt, andererseits auch bewerkstelligt, dass noch genügend Holz für künftige Generationen vorhanden ist. Die Waldnutzung ist daher kein Raubbau, sondern Grundvoraussetzungen für einen leistungsfähigen und vitalen Wald.

In der Medizin ist es üblich, jede Art von Behandlung vorher auf Risiken und Nebenwirkungen zu prüfen. Wenn man in der Forstwirtschaft neue Formen und Intensitäten der Nutzung wie zum Beispiel die Biomassenutzung einführt, ist eine solche Prüfung ebenfalls unumgänglich. Daher wurde die Frage der Ganzbaumbringung/Biomassenutzung von der Bezirksforstinspektion Kitzbühel erläutert und die Vor- und Nachteile aufgezeigt.

Ein Ausblick auf den Holzmarkt durch örtliche Holzeinkäufer und rechtliche Infos mit dem Hinweis der Wildbachfreihaltung rundeten die Forsttagsatzung ab, an der rund 100 WaldbesitzerInnen aus dem Brixental teilnahmen.

Neben der Holznutzung ist auch die Waldpflege ein Thema der Nachhaltigkeit – um dies auch künftig zu gewährleisten sind nun im Frühjahr wieder Aufforstungen zu tätigen. Bei der Pflanzenbestellung / Baumartenauswahl sind die Bezirksforstinspektion Kitzbühel (05352 / 62360) oder der Gemeindewaldaufseher Krall Franz (0664 / 3224208) gerne behilflich.