Girls' Day
Schluss mit klassischen Rollenbildern in der Berufswelt

Den Teilnehmerinnen soll bewusst werden, dass sich die Möglichkeiten der Berufswahl nicht nur auf wenige Berufe beschränken. | Foto: unsplash/Muhammad Indradjit
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  • Den Teilnehmerinnen soll bewusst werden, dass sich die Möglichkeiten der Berufswahl nicht nur auf wenige Berufe beschränken.
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Schülerinnen erhalten Einblicke in die Welt der MINT-Berufe; Orientierungshilfe und Sensibilisierungsaktion.

BEZIRK KITZBÜHEL. Auch heute entscheiden sich nur wenige Mädchen und junge Frauen für einen technischen, naturwissenschaftlichen oder handwerklichen Beruf. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, im Vordergrund stehen jedoch mangelnde Informationen und falsche Stereotype, die auch in der heutigen Zeit noch die Gründe für eine Berufswahl prägen.
Um junge Frauen und Mädchen bei der Berufsorientierung zu unterstützen, wurde der Girls’ Day ins Leben gerufen. Dieser internationale Aktionstag findet jährlich am vierten Donnerstag im April statt.

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Ursprung in den Vereinigten Staaten

Den Ursprung hat der Girls’ Day in den Vereinigten Staaten von Amerika. In New Orleans wurde im Jahr 1993 erstmals der „Take Our Daughters to Work-Day“ ins Leben gerufen. Im Jahr 2003 wurde der Tag in „Take Our Daughters and Sons to Work-Day“ umbenannt, mit dem Ziel, die Work-Family-Life-Balance als gesamtgesellschaftliches Thema zu etablieren und nicht mehr nur als reines Frauenthema zu verstehen.

Erster Girls’ Day im Jahr 2001 in Europa

In Europa ging im Jahr 2001 in Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg, Tschechien, Polen, Spanien, Südtirol, den Niederlanden, der Schweiz und im Kosovo das Projekt unter dem Namen Girls’ Day in Szene. Dieser Tag zielt darauf ab, Mädchen und junge Frauen für technische, handwerkliche, informationstechnologische und naturwissenschaftliche Berufe sowie für die Arbeitsbereiche von Führungspositionen in verschiedenen Feldern, zum Beispiel in der Politik, zu sensibilisieren.

Selbstbewusst den eigenen Beruf wählen

In Tirol findet der Girls' Day seit 2002 statt und erfreut sich seither an einer wachsenden Teilnehmerinnenzahl. Seither konnten mehr als 10.000 Mädchen und junge Frauen handwerkliche, technische und naturwissenschaftliche Berufe hautnah erleben. "Am Girls' Day entdecken Mädchen und junge Frauen sowohl neue berufliche Möglichkeiten als auch persönliche Interessen und Fähigkeiten. Dadurch können sie selbstbewusst ihre zukünftige Berufswahl angehen", sagt Bernadette Kendlbacher, Geschäftsführerin der amg-tirol.

Umfangreiche Einblicke in MINT-Berufe

Der Girls’ Day bietet umfangreiche Einblicke in Unternehmen und Bildungseinrichtungen und deren Werkstätten und Labore. Somit können die Mädchen und jungen Frauen einen ersten Eindruck von der Welt der MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie in handwerklichen Berufsfeldern sammeln.
Dadurch sollen sie ermutigt werden, sich zukunftsorientierten Berufen zuzuwenden, in denen der Frauenanteil bisher noch geringer ist. Auch aufseiten der Unternehmen und Bildungseinrichtungen wird dadurch die Anerkennung und das Bewusstsein für die Fähigkeiten von Mädchen und jungen Frauen in MINT-Berufen gestärkt.

Frauen in Studiengängen unterrepräsentiert

Unter den Top-Ten Lehrberufen von Frauen befindet sich lediglich ein einziger in diesem Bereich. Im Vergleich dazu befinden sich acht davon in der Top-Ten-Liste der von Männern ausgeführten Lehrberufe. Auch in den MINT-Studiengängen sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Diese Branchen bieten jedoch potenziell höhere Einkommens- und Karrieremöglichkeiten.

Verschiedene Teilnahmemöglichkeiten

Das Angebot der Aktion richtet sich an drei Altersgruppen:

  • Girls’ Day mini für Schülerinnen der dritten Klasse Volksschule
  • Girls’ Day junior für Schülerinnen der dritten Klasse (siebte Schulstufe) der Mittelschule und AHS Unterstufe sowie der Allgemeinen Sonderschule
  • Girls’ Day senior für Schülerinnen der siebten Klasse (elfte Schulstufe) AHS Oberstufe

Teilnehmende Betriebe im Bezirk Kitzbühel

Im Bezirk Kitzbühel nehmen fünf Betriebe und das Berufsinfozentrum (BIZ) des AMS Kitzbühel teil. Folgende Berufe werden dort präsentiert:

  • Kahlbacher, Kitzbühel: Metalltechnikerin (Maschinenbautechnik)
  • Elektro Aschaber, Kitzbühel: Elektrotechnikerin (Elektro- und Gebäudetechnik)
  • Egger Holzwerkstoffe, St. Johann: Betriebslogistikkauffrau, Elektrotechnikerin (Anlagen- und Betriebstechnik), Holztechnikerin (Werkstoffproduktion), Land- und Baumaschinentechnikerin (Baumaschinen), Metalltechnikerin (Maschinenbautechnik)
  • Rieseberg & Partner, Fieberbrunn: Informationstechnologin (Systemtechnik)
  • APL Apparatebau, Hopfgarten: Metalltechnikerin (Schweißtechnik)

Im BIZ werden zusätzlich Informationen zu den Berufen Elektronikerin (angewandte Elektronik), Elektrotechnikerin (Energietechnik), Mechatronikerin (Robotik, IT, Digitalsystem- und Netzwerktechnik), Applikationsentwicklerin (Coding) und Wissenschaftlerin angeboten.

Kahlbacher Machinery
Egger Holz

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Den Teilnehmerinnen soll bewusst werden, dass sich die Möglichkeiten der Berufswahl nicht nur auf wenige Berufe beschränken. | Foto: unsplash/Muhammad Indradjit
Aufgrund mangelnder Informationen und falscher Stereotype entscheiden sich nur wenige Mädchen und junge Frauen für einen technischen, naturwissenschaftlichen oder handwerklichen Beruf. | Foto: unsplash/Bianca Sbircea-Constantin
Der Girls’ Day findet jedes Jahr im April statt. | Foto: akzente Salzburg
Foto: Land Tirol
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