VertretungsNetz Wörgl: Sachwalterschaft wird neu geregelt

BEZIRK KITZBÜHEL (red.). Der Verein Sachwalterschaft, der in Wörgl ansässig und für die Bezirke Kufstein und Kitzbühel zuständig ist, wurde umbenannt in VertretungsNetz. Grund dafür sind Änderungen im Erwachsenenschutzgesetz, welches voraussichtlich ab Juni 2018 in Kraft treten wird.
Im Altenheim in Ebbs haben Christian Daurer und Rene Fleichaus vom VertretungsNetz Wörgl darüber aufgeklärt. Im neuen Gesetzesentwurf steht die Selbstbestimmung im Vordergrund und man geht davon aus, dass mit den richtigen Unterstützungsmethoden von Seiten der Fachkräfte, ein Klient soweit stabilisiert werden kann, dass er wieder entscheidungsfähig für sein Leben wird. Damit will man die gerichtlichen Sachwalterschaften, von denen es etwa 60.000 in Österreich gibt, zurückdrängen. Demnach wird es künftig auch möglich sein, dass geistig beeinträchtigte Personen selbst ein Testament verfassen können – es muss allerdings handschriftlich vorliegen. Die beiden Referenten vermuten, dass dies eine Lawine an Prozessen auslösen wird.

Wann Sachwalter?

Damit heute von Seiten des Gerichts ein Sachwalter eingeschaltet wird, muss eine Person psychisch krank oder geistig behindert sein. Zudem muss es Angelegenheiten geben, die geregelt werden müssen. 14 Prozent der Betroffenen werden derzeit vom Verein Sachwalterschaft bzw. VertretungsNetz betreut. Für den Rest der Personen gibt es Alternativen und das sind meist die Angehörigen.
Nähere Infos beim VertretungsNetz Wörgl: 05332/75725