Wildbestand ist zu hoch

LH-Stv. Josef Geisler versucht die Themen Wild & Wald unter einen Hut bringen. | Foto: Foto: Land/Berger
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TIROL (bp). Offiziell läuft das Jagdjahr 2014 noch bis zum 31. März 2015. Doch schon jetzt steht fest: Die Abschüsse von Rot-, Reh-, Gams-, Stein- oder Muffelwild liegen weit unter dem Soll. Das zeigt die aktuelle Jagdstatistik. Beim Rotwild beträgt die Abschussquote ohne Fallwild tirolweit 68 %. Statt der vorgeschriebenen 12.127 Stück wurden nur 8.281 Stück Rotwild erlegt.

„Es ist noch ein weiter Weg bis zu einem Wildbestand, der dem Lebensraum entspricht. Im Jagdjahr 2014 wurde in weiten Teilen Tirols nicht einmal der Zuwachs abgeschöpft.“, bedauert LH-Stv. Josef Geisler, der gleichzeitig aber auch die Leistungen und Bemühungen der Tiroler Jägerschaft ausdrücklich anerkennt. „Das warme Wetter im Herbst, der Hauptschusszeit, und die Beunruhigung des Wildes durch die intensive Naturraumnutzung stellen die JägerInnen vor große Herausforderungen“, so Geisler.

Gemeinsames Ziel müsse es aber sein, den Rotwildbestand in Tirol mit vereinten Kräften an den vorhandenen Lebensraum anzupassen und so die Gesundheit des Wildes und des Waldes zu gewährleisten. Zwei Drittel des Tiroler Waldes sind Schutzwald. „Nur ein gesunder Schutzwald kann seine Funktion auch erfüllen“, betont der Landesrat.
„Es geht nicht um Wild oder Wald, es geht um Wild und Wald. Derzeit ist der Wald jedoch im Nachteil“, erklärt Geisler.

Neues Jagdgesetz

Einen wesentlichen Beitrag zu einem verträglichen Wildbestand sollen die in der Novelle des Jagdgesetzes verankerten Instrumente zur Bekämpfung von überhöhten Wildbeständen leisten.

Neues "Miteinander"

„Wir brauchen aber nicht nur ein neues Jagdgesetz, wir brauchen ein neues Miteinander im Wald“, so Geisler. Der Wald soll als Erholungsraum für Bevölkerung und Gäste gleichermaßen zugänglich bleiben, aber auch seine Funktion für die Jagd sowie für Land- und Forstwirtschaft erfüllen. Beim Dialog „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ arbeiten verschiedene Nutzergruppen von JägerInnen über FreizeitsportlerInnen bis hin zu GrundeigentümerInnen an Lösungen für ein konfliktfreies Miteinander.

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