Alter Schwede!! Hargin triumphiert am Ganslern, Hirscher Zweiter vor Neureuther
(han). Autsch, wieder kein Heimsieg! Österreichs Hoffnungen, am letzten Tag des Hahnenkamm-Wochenendes doch noch einen rot-weiß-roten Sieg feuchtfröhlich feiern zu können, scheiterten an jenem Mann, der in seinen 89 Weltcuprennen zuvor noch nie gewinnen konnte, meist weil er in den zweiten Durchgängen zu viel riskierte: Mattias Hargin. Dem 29-jährigen Schweden gelang am Ganslernhang aber ein Traumlauf, mit dem er einen Triumph des Halbzeit-Führenden Marcel Hirscher (+0,49 Sek.) vor rund 22.000 Zuschauern noch vereiteln konnte. Vorjahressieger Felix Neureuther (+0.63), der die Woche zuvor den Klassiker in Wengen gewinnen konnte, belegte hinter Hirscher Platz drei.
Tags zuvor hatten sich Hirscher und Neureuther im ORF-Studio zu einem gemeinsamen Versprechen hinreißen lassen. Demnach wollen beide eines Tages die Streif als Abfahrer in Angriff nehmen. Am Sonntag ruderte Hirscher dann wieder ein Stück zurück: "Irgendeinen Weg finden wir schon, um aus dieser Sache rauszukommen."
Österreichs Ski-Halbgott zeigte sich mit seiner heurigen Ausbeute in Kitzbühel (jeweils 2. in Slalom und Kombination) zufrieden: „Ich bin sehr froh über ein Wochenende wie dieses mit 160 Weltcuppunkten."
Kjetil Jansrud, schärfster Verfolger im Gesamtweltcup, konnte mit insgesamt 165 Zählern den Rückstand nur geringfügig verkleinern und liegt nun 162 Punkte hinter Hirscher (996).
Für die restlichen ÖSV-Slalom-Asse, allesamt Routiniers der Altersgruppe Ü30, gab es am Ganslernhang nichts zu holen. Olympiasieger Mario Matt zeigte eine aufsteigende Form und kam als 12. den Top Ten noch am nächsten. Benjamin Raich schwang als 19. ab, Reinfried Herbst als 27.
Fotos: Kogler, Habison, Niedrist
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