Freeride Tour: Problem mit Schnee
Wegen schwieriger Schneebedingungen gab‘s in Fieberbrunn nur ein Rumpf-Programm (Damen Ski und Juniors).
FIEBERBRUNN (bp/niko). Sie hatten alles versucht, am Ende mussten sich die Veranstalter Mutter Natur geschlagen geben: Lediglich der Contest der Skifahrerinnen konnte am Samstag bei der SWATCH FREERIDE WORLD TOUR FIEBERBRUNN BY THE NORTH FACE® (FWT) durchgeführt werden.
Wegen der schwierigen Schneebedingungen beschlossen Veranstalter, Fahrer und Judges die drei restlichen Disziplinen aus Sicherheitsgründen abzusagen. Vor über 3.000 Zuschauern auf der Schnee-Tribüne am Lärchfilzkogel ging der Sieg bei den Skifahrerinnen an Lotten Rapp (SWE) vor Eva Walkner aus Salzburg (AUT) und Lorraine Huber aus Lech am Arlberg (AUT).
Wind und Wetter hatten die Pläne der FWT-Veranstalter kurzfristig durcheinandergewirbelt: Eine Abfahrt am eigentlich für den Contest vorgesehenen Wildseeloder war wegen der Schneefälle und des starken Winds der Vortage nicht möglich. Daher wurde bereits am Freitag beschlossen, alle Disziplinen am Marokker auszutragen.
Bei strahlend blauem Himmel feierte dann Newcomerin Lotten Rapp (SWE) ihren ersten Sieg auf der FWT. Die Schwedin hatte sich im Vorjahr auf dem Freeride World Qualifier (FWQ) für die Elite-Serie qualifiziert und zeigte am Marokker den massivsten Sprung der Skifahrerinnen. Ihr sicher ausgeführter Run brachte ihr 72 Punkte ein.
Die Siegerin des FWT-Auftakt-Contests in Chamonix-Mont-Blanc, Eva Walkner (AUT), setzte ihre erfolgreiche Rückkehr auf die Tour nach zweijähriger Verletzungspause fort. Vor den Augen ihres Bruders, des Rallye-Dakar-Etappensiegers Matthias Walkner, des Fieberbrunner ÖSV-Slalom-Asses Manuel Feller sowie des Managers der deutschen Fußballnationalmannschaft, Oliver Bierhoff, holte die Salzburgerin den zweiten Platz.
Platz drei ging an Lorraine Huber aus Lech (AUT), die in Chamonix wegen einer Verletzung noch gefehlt und im Vorjahr Platz zwei der Gesamtwertung belegt hatte.
In der Gesamtwertung liegt Walkner an erster Stelle und hat damit die Qualifikation für den vierten Event in Alaska, an dem nur die besten sieben Fahrerinnen teilnehmen, schon sicher. Auf Platz zwei und drei folgen Lotten Rapp (SWE) und Silvia Moser (ITA). Lorraine Huber (AUT) liegt auf Platz zehn, hat aber mit einer guten Platzierung beim dritten FWT-Event in Vallnord-Arcalis (AND) noch beste Chancen, sich in die Top Seven zu schieben und damit für Alaska zu qualifizieren.
Nach dem Contest der Skifahrerinnen beschlossen die Verantwortlichen, den Event abzubrechen. „Sicherheit geht vor“, betonte FWT General Manager Nicolas Hale-Woods. „Während des Wettbewerbs der Skifahrerinnen wurden die Bedingungen immer schwieriger und wir wollten nicht mit der Gesundheit der restlichen 45 Teilnehmer spielen. Daher beschlossen wir, den Event abzubrechen.“ Die restlichen Bewerbe wurden nach Kappl verlegt (3. Februar, nach Red.schluss).
Zum Abschluss der Veranstaltung begeisterte Red-Bull-Pilot Hannes Arch die Zuschauer mit seiner Flugshow. Arch zeigte am Himmel über Fieberbrunn spektakuläre Kunstflugtricks.
Fotos: FWT/DCARLIER, THALLER, DDAHER, MIA KNOLL
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