Manche Tristesse am Kogel

Gandler | Foto: Habison
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Mehr als 30 Grad im Schatten, doch Schatten war nicht viel vorhanden. Aber nicht nur brütende Hitze machte die Tristkogel Challenge 2010 zur Tour der Leiden.

KITZBÜHEL (han). „Wir glaub­ten, einen Vorsprung herausgeholt zu haben, von den anderen Teams war keines mehr zu sehen. Der einzige Grund dafür war aber, dass wir vollkommen falsch unterwegs waren“, erzählte Berglauf-Ass Markus Kröll, der zusammen mit dem Snowboard-Olympiazweiten Benjamin Karl das Team Red-Bull bildete und nach gelungener Aufholjagd über Platz drei jubelte. Die Suche nach den Kontrollposten wurde zum Scharfrichter, entschied über Spitzenplatz und Verzweiflung. Die vorzeitige Ermüdung von Mensch und Material forderte ihren Tribut: 15 von 58 gestarteten Teams scheiterten zwischen dem Kitzbüheler Stadtzentrum und der 1.730 m hoch gelegenen Oberkaseralm. Nach fast vier Stunden standen die Sieger fest: Mit Jörg Randl und Martin Bader triumphierte ein Team, das bes­tens aufeinander eingespielt ist. Das Tiroler Duo ist auch im Winter nur schwer zu schlagen und zählt zu Öster­reichs besten Skibergsteigern. „Das war härter als der Ötztal-Marathon“, ver­glich Tristkogel-Neuling Randl die Strapazen mit der legendären 238 km und 5.500 Höhenmeter aufweisenden Radtour, die jährlich 4.000 Sportler anlockt. Eine heimische Seilschaft hielt die Fahne der „local heroes“ hoch. Sepp Hechenberger und Mount-Everest-Bezwinger Markus Noichl hatten als Gesamtzweite nur dreieinhalb Minuten Rückstand und einen satten Vorsprung auf das drittplatzierte Gespann Markus Kröll und Benjamin Karl.

2012 geht’s weiter
Fünf Jahre war Pause. In Vergessenheit geraten war die Tristkogel Challenge aber nie. Die Neuauflage des Kombi-Klassikers (Laufen, Mountainbiken) sprengte alle Erwartungen. Fast 60 Teams erfüllten die reanimierte Orientierungs- und Ausdauerprüfung mit frischem Leben. Startplätze für 50 Zweier-Mannschaften waren ursprünglich vorgesehen, doch die rege Nachfrage bewegte Veranstalter Georg Überall, aufzustocken. Der versprach, dass es 2012 die nächste Tristkogel Challenge geben wird.

Einnahmen für guten Zweck
Zwei Gewinner der Veranstaltung standen schon vor dem Startschuss fest. Es sind dies die Hilfsprojekte „Tras Las Huellas de Cristo“ in Peru sowie „Bridge to Ethiopia“ für Kinder, denen der Reinerlös der diesjährigen Tristkogel-Challenge zugute kommt. Mehrere tausend Euro sollen nach der Endabrechnung übrigbleiben, um Kindern ein Dach über den Kopf zu geben und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen, damit sie im späteren Leben für sich selbst sorgen können.

ERGEBNISSE:
Mixed: 1. Andreas Mühlbacher/Anita Waiß (ARBÖ Merida Polizei) 4:12:06 Std., 2. Veronika und Roman Swidrak (team swidrak2) 4:21:19 Std., 3. Anna Katschinka/Sebastian Obermoser (Die Hausbergkraxler) 5:03:26 Std.;
Herren: 1. Martin Bader/Jörg Randl (Gore Bike Wear) 3:58:08 Std., 2. Sepp Hechenberger/Markus Noichl (Die Bergführer element3) 4:01:47 Std., 3. Markus Kröll/Benjamin Karl (Red Bull) 4:06:24 Std., 4. Hannes Gasteiger/Reini Percht (Schleia­manda) 4:08:46 Std., 5. Georg Simair/Georg Wörter (Arbö Pillerseebiker) 4:08:51 Std., 6. Rainer Hoyer/Werner Nindl (penglstoan racing team) 4:11:11 Std.; 7. Martin Comploi/Lukas Überall (Ich kenn die Karte) 4:11:33 Std., 8. Raimund Stanger/Wolfgang Neumayer (Radsport Stanger) 4:14:07 Std., 9. Sigi Monitzer/Toni Oberacher (Toni‘s Pro Shop) 4:14:17 Std., 10. Michael Männer/Alex Semonsky (De Toagschlegel) 4:14:26 Std.

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