Olé! Spanier triumphiert am Horn und gewinnt Ö-Tour
Victor de la Parte kletterte in Rekordzeit zum Alpenhaus und legte am Kitzbüheler Horn den Grundstein zum Gesamtsieg der Österreich-Radrundfahrt 2015. Tiroler Stefan Denifl bester Österreicher auf Rang 10.
KITZBÜHEL (han). Im Jahr 2000 endete erstmals eine Etappe der Österreich-Radrundfahrt am Alpenhaus auf 1.670m. Seither gilt die dorthin führende Mautstraße mit ihren bis zu 22,3 Prozent steilen Rampen als Knackpunkt im Kampf um den Gesamtsieg. 16 mal war der Tourtross in Kitzbühel zu Gast. Mit Victor de la Parte übernahm bereits zum achten mal der Etappensieger am Horn das Gelbe Trikot des Gesamtführenden und verteidigte es erfolgreich bis zum Ende der Rundfahrt.
Rekord und Gegner gebrochen
Der Antritt des 29-jährigen Spaniers war einer für die Geschichtsbücher. Nach fast 160 Kilometern und rund viereinhalb Stunden Anfahrtszeit, die von Lienz über die Grossglockner-Hochalpenstrasse nach Kitzbühel führten, zerlegte der spätere Toursieger am letzten Teilstück auch die Rekord-Auffahrtszeit des Tirolers Thomas Rohregger aus dem Jahr 2007. In 28:24 Minuten strampelte Rohregger damals über die letzten 865 Höhenmeter vom Höglerbauern zum Alpenhaus, an der sich alljährlich hunderte Hobbyradler messen. De la Parte drückte die Fabelzeit heuer um vier Sekunden auf 28:20 Minuten. Ben Hermans (BEL) als Etappen-Zweiter und der Jan Hirt (CZE) als Dritter blieben noch unter der 30-Minuten-Marke. Der Stubaitaler Stefan Denifl war als Etappenzehnter bester Österreicher. Platz 10 belegte der als Mitfavorit gehandelte Tiroler auch im Endklassement der Ö-Tour. 2015.
Die 67. Auflage des Rundfahrts-Klassikers brachte mit De la Parte erst den zweiten spanischen Gesamtsieg nach Juan Miguel Mercado (2005).
Erster Etappensieger am Kitzbüheler Horn, der das Gelbe Trikot des Gesamtführenden übernehmen und in Folge die Rundfahrt gewinnen konnten, war der Zillertaler Georg Totschnig (2000). Ihm folgten Cadel Evans (2001, 2004), Gerrit Glomser (2003), Michael Albasini (2009), Riccardo Ricco (2010), Fredrik Kessiakoff (2011) - und heuer Victor de la Parte.
Fotos: Habison, Expa/Ö-Tour, Kogler
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