Sprint-Könige beehrten Langlauf-Continentalcup in St. Ulrich

Der Langlauf-Schatz vom Pillersee: Trotz Verkühlung triumphierte Katharina Smutna über 5km klassisch
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Katerina Smutna im Heimrennen zweimal am Podium ------------------------------------------------------------------------------
Selbst eine hartnäckige Verkühlung konnte die in St. Ulrich lebende Lokalmatadorin nicht aus der Spur werfen. Nach Platz 2 im Sprintrennen triumphierte Smutna am Schlußtag über 5km klassisch.

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Olympiasieger und Weltmeister – selten zuvor lockte eine Langlauf-Veranstaltung eine derartige Vielzahl an Größen in die Region. Einige der weltbesten Sprinter bescherten dem Continentalcup in St. Ulrich einen vorweihnachtlich glänzenden Aufputz.

Das sportlich hoch dekorierte Team aus Russland mit Nikita Krjukov (Sprint-Olympiasieger 2010), Alexander Panzhinskiy (Sprint-Olympiazweiter 2010), Alexey Petukhov und Nikolay Morilov (Teamsprint-Olympiadritte 2010) nutzte die Rennen ebenso wie der Norweger Ole Vigen Hattestad (Sprintweltmeister 2009) zum Formaufbau. Demnächst könnten sie wieder bei Weltcup und Tour-de-Ski auftrumpfen.

Double knapp verfehlt

Österreichs einziger Beitrag zur Langlauf-Weltklasse heißt Katerina Smutna. Die eingebürgerte Tschechin, die St. Ulrich zu ihrer Wahlheimat gemacht hat, enttäuschte vor Heimkulisse die in sie gesetzten Erwartungen nicht.

Trotz hartnäckiger Verkühlung mit Reizhusten ("Eine Nachwirkung der bisherigen Weltcup-Rennen bei eisigen Temperaturen", so ihr Betreuer Radim Duda) lief die 27-jährige quasi vor der Haustüre zweimal aufs Podest. Am ersten Wettkampftag unterlag Smutna im Sprintbewerb, den sie 2008 gewinnen konnte, nur knapp der Schweizerin Laurien van der Graaff, die im Vorjahr triumphiert hatte.

Nach einem Startverzicht im 5km-Einzelrennen präsentierte sich die Olympia-Fünfte von Vancouver 2010 im Abschluss-Bewerb als "Stehaufmännchen". Nach dem sie ihr Antreten zuerst noch aus gesundheitlichen Gründen in Frage stellte, lief Smutna im Finish des Massenstart-Rennens (5km klassische Technik) ihrer Fluchtgefährtin Olga Rotcheva (RUS) auf und davon. "Ich hatte einfach die besseren Kraftreserven", freute sich Siegerin Smutna im Ziel.

In den Massenstart- und Einzelbewerben der Herren gab es Siege für Deutschland, Frankreich und Italien. Im Sprintrennen demonstrieren die Russen eindrucksvoll ihre Stärke. Mit dem Trio Petukhov, Morilov und Krjukov blieben die Podestplätze ausschließlich Olympia-Medaillengewinnern vorbehalten.

Für das beste ÖSV-Resultat bei den Herren sorgte Johannes Dürr. Der Niederösterreicher aus Göstling überraschte mit Rang 5 über 10km-Freistil. „Es geht aufwärts. Das ich so weit vorne lande, verblüfft mich aber selbst“, erzählte der 23-jährige, der bereits in der Vorwoche mit Rang 9 in Alta Badia seine Top-Form unter Beweis stellte.

Der seit Saisonbeginn mit gesundheitlichen Problemen kämpfende Markus Bader erreichte im Sprintbewerb das Viertelfinale. Dort war für den Lokalmatador aus der Nachbargemeinde Waidring nach einer Kollision aber Endstation. Im Massenstart-Rennen gab Bader vorzeitig auf. Schwester Sandra Bader schaffte es im U20-Sprint bis ins Halbfinale, belegte im Endklassement den ausgezeichneten 9. Gesamtrang. KSC-Nachwuchshoffnung Lisa Hauser erreichte ihr bestes Resultat (Rang 26) im Massenstart-Rennen.

350 Athleten aus 24 Nationen machen den Continentalcup in St. Ulrich zur teilnehmerstärksten Spitzensport-Veranstaltung der Region im Winter. Von den Spitzenläufern diesmal nicht mit dabei war Remo Fischer, in den Jahren zuvor fast so ewas wie ein "Stammgast" beim Continental-Cup am Pillersee. Der Schweizer feierte am Wochenende beim Langlauf-Weltcup in La Clusaz (FRA) mit der eidgenössischen Staffel seinen ersten Weltcup-Sieg.

Nicht nur die Aktiven, auch der Skiclub St. Ulrich zeigte sich bei der 6. Auflage der Veranstaltung in Hochform. Nachdem die Rennen im Vorjahr wegen Schneemangels nach Hochfilzen verlegt werden mußten, bescherten Obmann Georg Wörter und sein Team den Athleten heuer wieder eine bestens präparierte Naturarena.

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