Triathlon 2010: Jubel, Tränen & Schmerzen

Kate Allen mit Kids | Foto: Habison
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Nur zwei von vier Österreichern schafften es im Elite-Rennen ins Ziel; über 400 Sportler starteten bei den Jedermann-Bewerben

Paula Findlay aus Kanada triumphierte bei den Damen, der Brite Stuart Hayes war bei den Herren nicht zu schlagen und Formel-1-Star Nico Rosberg wurde beim Jedermann-Bewerb beinahe disqualifiziert.
KITZBÜHEL (han/jomo). Ihrem Ruf als Sportstadt wurde Kitzbühel am Triathlon-Wochenende wieder mehr als gerecht. Schon die Kleinsten zeigten beim Kindertriathlon am Freitagnachmittag ein großes Kämpferherz. In fünf Altersklassen schwammen, radelten und liefen die Teilnehmer zwischen fünf und 15 Jahren, als gäbe es kein Morgen – teilweise bei strömenden Regen.
Auch wenn es für den begehrten Stockerlplatz nicht ganz reichte, so war die erste Enttäuschung schnell weggewischt. Olympiasiegerin Kate Allen gratulierte allen, die das Ziel erreichten und spendete Trost, wenn es mal nötig war.
Am Samstag, um Punkt 8 Uhr, sprang die erste Welle der Jedermann Bewerbe in das noch kühle Nass des Schwarzsees. Manch Hobbysportler überschätzte sein Können und so musste die Wasserrettung Kitzbühel, die mit 25 Rettungsschwimmer das ganze Wochenende im Einsatz war, gleich zu Beginn schon drei Sportler aus dem Wasser ziehen. Beinahe selbst disqualifiziert hätte sich Formel-1-Star Nico Rosberg. Mit vollem Elan radelte Rosberg in die Wechselzone, öffnete seinen Helm allerdings zu früh und bekam von Kampfrichter Franz Peer eine Verwarnung. Eine unglaubliche Leistung vollbrachte Ex-Radprofi Jörg Jaksche, der beim Schwimmen noch als Brustschwimmer unterwegs war, dann aber auf dem Rad alle hinter sich ließ und sich den 5. Rang sicherte.

Enttäuschende Österreicher
Österreichs Triathlon-Elite spielte beim WM-Heimrennen leider nicht einmal eine Nebenrolle. Nach dem Rücktritt der österreichischen Olympiateilnehmer von 2008 (Kate Allen, Simon Agoston), dem Wechsel von Eva Dollinger auf die Langdistanz (3,8 – 180 – 42 km) und der Baby­pause von Tania Haiböck ist die Weltspitze außer Reichweite.
Von vier ÖTRV-Startern im Elite-Bewerb sahen gerade mal zwei das Ziel: Der Salzburger Andrea­s Gigl­mayr blieb mit Rang 30 im Bereich seiner Möglichkeiten (bes­te Saisonplatzierung: Rang 24.). Seine Chancen auf einen Spitzenrang verhaute er in der Wechselzone, die er nach dem Radfahren unter den Top-15 erreichte, dort aber kurz die Orientierung verlor und seinen Platz nicht rasch genug finden konnte.
Staatsmeister Franz Höfer fuhr im Radbewerb dem Feld von Anfang an hinterher, ehe er aufgab. Die Wienerin Lydia Waldmüller machte vor allem in der Schlussdisziplin eine schlechte Figur, verlor im 10-km-Lauf mehr als 8 Minuten auf die Siegerin und beendete das Damenrennen mit fast 10 Minuten Rückstand als 46. und Drittletzte. Die Hoffnungen der Wildschönauerin Irina Kirchler versanken bereits beim Schwimmen im Schwarzsee – sie musste aufgrund von Rückenproblemen aufgeben.

Sieger erneut aus Großbritannien
Der Sieger der Herren-Elite kam wie im Vorjahr (Alistair Brownlee) aus Großbritannien. Stuart Hayes, der Achte des letzten WM-Rennens in London, schlug vor eindrucksvoller Publikumskulisse (offizielle Zuschauerzahl: 13.000 Zuschauer) die große Stunde. Der 31-jährige Brite siegte vor Javier Gomez (ESP) und Olympiasieger Jan Frodeno (GER). Hayes suchte auf der anspruchsvollen 43,8-km-Radstrecke, die heuer erstmals durch das Kitzbüheler Stadtzentrum führte, sein Glück in der Flucht und ließ sich die Führung im 10-km-Lauf nicht mehr abjagen.

2. WM-Sieg für Paula Findlay
Bei den Damen feierte Paula Findlay den 2. WM-Sieg in Folge. Die 21-jährige Kanadierin hatte zuletzt in London triumphiert. Erst auf den letzten 300 Metern vor der Zielarena hatte sie sich aus dem Führungstrio entscheidend abgesetzt. Knapp dahinter folgten Hamburg-Gewinnerin Lisa Norden (Schweden) und die Neuseeländerin Andrea Hewitt, Kitzbühel-Siegerin von 2008. Vorjahressiegerin Emma Moffatt konnte mit Rang fünf ihre WM-Führung behaupten.

Wieder eine WM 2011?
Knapp 300 Freiwillige rund um OK-Chef Manfred Bachmann machten das Triathlon-Spektakel erst möglich. Und wenn es nach den Kitzbühelern geht, dann soll es 2011 ein Wiedersehen mit der Weltelite des Triathlonsports geben. Man darf gespannt sein!

Kate Allen mit Kids | Foto: Habison
Triathlon Kind | Foto: Habison
Triathlon Siegesfeier | Foto: Habison
Triathlon Damenensieger | Foto: Habison
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