Von der Wies'n auf die Piste – die Skisaison in Kitz beginnt im Oktober

Prokurist Walter Astl, Vorstand Josef Burger und Betriebsleiter Andreas Hochwimmer (v. li.) von der Bergbahn AG Kitzbühel bei der PK zum Saisonauftakt
  • Prokurist Walter Astl, Vorstand Josef Burger und Betriebsleiter Andreas Hochwimmer (v. li.) von der Bergbahn AG Kitzbühel bei der PK zum Saisonauftakt
  • hochgeladen von Elisabeth Schwenter

KITZBÜHEL (elis). Eben noch im Oktoberfestzelt und jetzt ab auf die Skipiste?!
Die Wintersaison in Kitzbühel am Pass Thurn/Resterkogel startet, als eine der ersten Nicht-Gletscher Destinationen, am 22. Oktober. Die Kitzbüheler Bergbahnen (neu: KitzSki) gaben zu diesem Anlass eine Pressekonferenz und präsentierten einen Ausblick auf diesen Winter. Brennende Themen wie die Schneedepots (Stichwort „snowfarming“) im gesamten Gebiet, die Möglichkeiten dieser Methode und die Frage nach der Winter-Zukunftsperspektive kamen auf den Tisch.

Die Fakten zum Saisonstart

Ab Samstag, 22. Oktober wird eine etwa 700 Meter lange und zumindest 60 Meter breite Piste am Resterkogel mit einer 50-60 cm dicken Decke aus konserviertem Schnee präpariert und befahrbar sein. Der Schnee stammt aus dem Vorjahr, wurde über den Sommer in einem Depot angelegt (die BEZIRKSBLÄTTER haben berichtet) und mit Dämmmaterial haltbar gemacht. Nun wird dieser Schnee, der, so Andreas Hochwimmer von der Bergbahn Kitzbühel AG, schneeweiß und von bester Qualität ist, ausgebreitet. 25.000 m³ Schnee, der nach offiziellen Angaben so perfekt ist, dass auch kein Vereisen nötig wäre.
Am 22. und 23. Oktober und ab dem 26. Oktober durchgängig ist die Piste befahrbar. Ab dem 5. November wird zudem am Hahnenkamm (Walde) dank Schneedepots die zweite Piste geöffnet. Die Tickets für den Saisoneinstieg sind um 10, 16 bzw. 34 Euro (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) erhältlich. Ab der letzten Novemberwoche wird dann, unabhängig vom Wetter, auch auf den anderen Pisten beschneit.

Schnee im Winter Mangelware?

Die Winter sollen, geht es nach den Wintertouristikern, länger werden, obwohl immer weniger Schnee fällt.
Der Auftragstand im Saisonkartenvorverkauf der Bergbahnen Kitzbühel von +18 % zum Vorjahr und einem Zuwachs von rund 40 % zur Saison 2014/15 gibt dem Skigebiet Kitzbüheler Alpen Anlass zur finanziellen Freude. Doch der Schnee muss immer mehr produziert werden, Schnee im Winter – so scheint es – wird zur Mangelware.
Neben den fünf bestehenden Depots wird der Skibetrieb am Kitzbüheler Horn durch Errichtung einer unterstützenden Beschneiung vom Gipfel über Trattalmmulde bis zur Mittelstation am Kitzbüheler Horn gesichert werden. Dazu kommt ein Speicherteich mit einem Inhalt von 110.000 m³, der ab dem 26. Oktober befüllt wird. Schnee soll damit ab Anfang Dezember bereitstehen.
Im Zeitraum 2005 bis 2016 wurde die Anzahl der Schneeerzeuger verdreifacht (1.080 Stück), die Wasserkapazität am Berg (724.000 m³) um mehr als das Zweieinhalbfache erhöht und die Pumpleistung und der Stromanschlusswert mehr als verdoppelt.
In Summe wurden heuer 20 Millionen Euro in die Wintermaßnahmen investiert.

Die Piefkesaga und der Winter in Kitz

Der Klimawandel macht auch vor Kitzbühel nicht Halt. „Wir haben aber keinen Plan B für den Wintertourismus“, so Josef Burger, Bergbahnen (KitzSki) Vorstand. „Wir sind nicht in der Lage, ohne Schnee unsere Gäste im Winter zu versorgen. Wir bemühen uns um Alternativen (etwa Schneewandern), aber der größte Teil unseres Wintertourismus lebt vom Schnee, vom Skifahren. Und ohne Schnee – kein Skifahren.“ Es habe im Vorfeld Diskussionen darum gegeben, ob man sich in einer Art Piefkesaga befände, wenn man über den Sommer Schnee konserviert, um im Oktober den Winter auf die Piste zu holen. Aber die Schneedepots böten Sicherheit und seien außerdem energie- und wassersparende Alternativen zur Beschneiung, und damit eine Garantie für den früheren Start in die Skisaison. Je länger die Skisaison dauert, umso größer der Gewinn. Die Konkurrenz schläft nicht. Man werde, fügt Burger hinzu, auch in Zukunft weitere Depots anlegen - aber sehr selektiv bei der Auswahl vorgehen.

Am 22. Oktober startet also die Wintersaison, bis in den Frühling 2017 kann dann wieder Ski gefahren werden. Zum Auftakt kommen Ende Oktober die ÖSV Damen und Herren zum Training, denn, so Hochwimmer, „unser Schnee, der ist absolut Weltcup tauglich, einfach beste Qualität.“

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