MPREIS droht die Schließung

KITZBÜHEL (jomo). Wie angekündigt, öffnete am 15. Dezember der neue MPREIS Supermarkt an der Jochbergerstraße seine Pforten – rechtlich gesehen durfte er das allerdings nicht. Die Stadt Kitzbühel, als Baubehörde, ließ den Bau einstellen.

Stutzig geworden waren die Stadtverantwortlichen im Herbst, als der Bauherr einen Tekturplan einreichte. „Es gibt verschiedenste Abweichungen in der äußeren und inneren Erscheinung zum genehmigten Bauplan“, erklärt Bgm. Klaus Winkler. Die Stadt beauftragte einen Vermesser, der alles zentimetergenau überprüfte. Winkler betont aber, dass es sich bei den Abweichungen um großteils „bewilligbare Dinge“ handelt.

Jetzt muss es eine neue Bauverhandlung geben und die Stadt hat mittels Anzeige bei der BH die Benützung des Gebäudes untersagt. „Das Einkaufszentrums-Projekt ist enorm wichtig für Kitzbühel und wir stehen voll dahinter, aber wir haben die Pflicht hier einzuschreiten“, sagt Winkler.

Auch die gewerberechtliche Bewilligung fehlt noch. „MPREIS hat ohne Betriebsanlagengenehmigung geöffnet. Das laufende Verfahren sollte aber in nächster Zeit positiv abgeschlossen werden können“, informiert Bezirkshauptmann Michael Berger.

Schließungsverfahren läuft
Welche Sanktionen drohen nun MPreis? „Neben den strafrechtlichen Konsequenzen läuft bereits das gewerberechtliche Schließungsverfahren, das ca. zwei Wochen in Anspruch nehmen wird. Der bereits erlassene baubehördliche Schließungsbescheid wird nach Rechtskraft ebenfalls von uns zu vollstrecken sein,“erklärt BH Berger.

MPREIS nimmt Stellung
„Es handelt sich hierbei um ein laufendes Verfahren und wir können dazu nichts sagen. Wir werden das mit den Behörden direkt klären“, nimmt MPREIS-Pressesprecherin Ingrid Heinz zu den Vorgängen in Kitzbühel Stellung.

Währenddessen strömten besonders am Samstag zahlreiche Kunden in den neuen Markt und sorgten für Schlangen an den Kassen. Die Firma Bipa, die auch im Gebäude angesiedelt ist, hat die Eröffnung verschoben.