Sachgerechte Bodenrekultivierung

WESTENDORF/BRIXEN (bp). Ein guter Boden ist die Grundlage für 1-2 Großvieheinheiten (GVE) pro ha, z.B. 1 Milchkuh plus Nachzucht. Aber unter der Erde stecken 6-7 GVE an Mikroorganismen, Käfern und Regenwürmern. Ohne dieses Bodenleben kann der Wirtschaftsdünger nicht umgewandelt werden und kann der kranke Boden schwer mit Nässe und Trockenheit umgehen.

Bei einer Fachtagung der Landwirtschaftskammer konnten am 28. 4. in Westendorf und nachmittags in Brixen namhafte Spezialisten ihr Fachwissen weitergeben. Neben betroffenen Landwirten waren bei den ca. 50 Teilnehmern auch Baggerunternehmer, Vertreter der Behörden und Sachverständige. Klare Aussage aller, der Grünlandboden darf bei Nässe nicht befahren werden, Verdichtungen wären die Folge. Bei Grabungsarbeiten sollen die 3 Horizonte beachtet werden. Im B-Horizont bzw. Zwischenboden entstehen oft Verdichtungszonen, da vorm Humusauftrag nicht aufgelockert wird. Leider passieren oft auch Fehler in der obersten Humusschicht (A-Horizont), meist durch zu schweres Gerät, manchmal auch durch schlechtes Saatgut. Diese bodenkundlichen Grundsätze sind zusammengefasst in der „Richtlinie für die sachgerechte Bodenrekultivierung“:, erhältlich in der Landwirtschaftskammer oder im Internet: www.lk-tirol.at.

Das Land Tirol hat oberhalb des Brixner Umfahrungstunnels nun eine Versuchsanlage angelegt, um eine geeignete Methode für diesen verdichteten, lehmigen Boden zu finden. Auf 5 Versuchsparzellen wurden verschiedene Qualitätseinsaaten und Spezialgeräte zum Einsatz gebracht. Land und Landwirtschaftskammer beobachten den Versuch und werden weiter darüber berichten. Unterlagen und kleine Viedeo-Schnitte sind erhältlich bei der Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel, St.Johann, Weitau, Tel. 059292-2300, bk-kitzbuehel@lk-tirol.at

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