Fieberbrunn, Jahresrechnung
Verschuldungsgrad auf 56 Prozent gestiegen
Höhere Kosten, weniger Einnahmen - die Verschuldung der Marktgemeinde Fieberbrunn ist im Jahr 2023 angestiegen.
FIEBERBRUNN. Im November 2022 zeichnete sich die finanzielle Entwicklung in Fieberbrunn bereits ab.
“Leider sind die Prognosen, dass die freie Finanzspitze kleiner wird, eingetroffen. Mit dieser Entwicklung haben viele Gemeinden zu kämpfen“,
so Bgm. Walter Astner (Liste Fieberbrunn).
Der Rechnungsabschluss per 31. 12. 2023 weist nun einen Verschuldungsgrad von 56 Prozent aus. In den letzten 20 Jahren lag er bei maximal 46 %, meist aber unter 40 %.
Steigende Kosten und Zinsen
Die Ursachen sind im Wesentlichen auf vier Punkte zurückzuführen, wie Astner erläuterte: Die
Personalkosten sind um 961.000 € gestiegen, die Energiekosten um 419.000 € und die Zinsen für Darlehen um 213.000 €. Auf der Einnahmenseite sind die Abgabenertragsanteile um 104.000 € gesunken. Im Finanzhaushalt der Marktgemeinde fehlen aufgrund der schwächelnden Bauwirtschaft auch die Erschließungskostenbeiträge.
“Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt und wir ohne Augenmaß investieren, haben wir keinen einzigen Euro mehr für Straßensanierungen oder Hochwasserschutz übrig“,
warnte der Ortschef und betonte die Wichtigkeit der funktionierenden Wirtschaft, die Steuereinnahmen bringt.
11,25 Millionen € Schulden
Finanzverwalter Elvis Stotter-Prcic präsentierte das konkrete Zahlenwerk. Der Schuldenstand der Marktgemeinde beträgt zum 31. Dezember 11,25 Mio. € (nach Abzug von anteiligen Schulden der Nachbargemeinden). Dem stehen liquide Mittel von 2,06 Mio. € gegenüber, wovon 1,229 Mio. € Rücklagen sind.
Insgesamt investierte die Marktgemeinde im Vorjahr 2,78 Mio. € in die Infrastruktur. In der laufenden Gebarung erwirtschaftete die Gemeinde einen Überschuss von rund 730.000 €. Bgm. Astner wurde vom Gemeinderat für den Rechnungsabschluss einstimmig entlastet.
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