Daniela Koch - back to the roots...

Foto: Borggreve
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ST. JOHANN. Am 2., 4. und 5. März erklingen in St. Johann ganz besondere Töne, wenn die Musikkapelle zum Frühjahrskonzert 2016 lädt. Die Marktgemeinde feiert 2016 ihr 800-jähriges Jubiläum. Unter dem Motto „Vivat St. Johann“ werden acht Jahrhunderte Geschichte, Kultur und Tradition in einem Musikstück spürbar gemacht. Eine anspruchsvolle Aufgabe!
Zu diesem Anlass wird das künstlerische Aushängeschild, die als Soloflötistin auf der ganzen Welt begehrte Daniela Koch, das Programm solistisch bereichern. Die in St. Johann geborene Musikerin startete ihre Karriere 2001 als Flötistin bei der Musikkapelle. Heute steht die Soloflötistin der Bamberger Symphoniker nicht umsonst auf den Bühnen der wichtigsten Konzertsäle der Welt. Das 800-jährige Jubiläum ihrer Heimatgemeinde bringt sie nun „back to her roots“.

BEZIRKSBLATT:
Frau Koch, wann haben Sie Ihre Leidenschaft zur Musik entdeckt?
KOCH: „Schon als ich mit sieben Jahren angefangen habe, Blockflöte zu spielen, war ich mit großer Begeisterung dabei. Das ganz große ‚innere Feuer‘, die Musik zum Beruf machen zu wollen, wurde dann bei meinem ersten Meisterkurs mit elf Jahren entfacht. Was mich nach wie vor an der Querflöte fasziniert ist ihr Klang. Er ist der menschlichen Stimme sehr ähnlich und ist außerdem sehr vielfältig. Es gibt auf der Flöte eine unglaubliche Bandbreite an verschiedenen Klangfarben – von brilliant leuchtend bis dunkel und düster.“

Gestartet haben Sie in der Musikkapelle St. Johann. Welchen Einfluss hatte diese Zeit auf ihre spätere Entwicklung?
„Die Blaskapelle hat mich sehr geprägt und von den Erfahrungen, die ich dort sammeln durfte, profitiere ich bis heute. Man lernt dort miteinander zu musizieren, nach einem Dirigenten zu spielen, auf die anderen zu hören und auch mal die Gruppe zu führen. Nachdem sich besonders viele große Komponisten wie Mozart häufig an der Volksmusik orientiert haben, finde ich, dass ich gerade durch die traditionelle Blasmusik einen besonderen, intuitiveren Zugang zu dieser Musik habe.“

Was waren Ihre ganz persönlichen Highlights in Ihrer musikalischen Laufbahn?
„Meine Highlights waren die Erfolge bei den Wettbewerben. Als ich mit 19 Jahren den 1. Preis beim wichtigsten internationalen Wettbewerb, den es für Querflöte gibt, quasi eine Olympiade, gewonnen habe, war das ein unglaubliches Gefühl. Und dies ein Jahr später noch einmal mit einem nicht weniger renommierten 2. Preis beim internationalen ARD Wettbewerb in München bestätigen zu können, war eine besonders große Freude. Davon abgesehen war ein weiteres Highlight auf jeden Fall meine Tournee als „Rising Star“, bei der ich Konzerte in den wichtigsten Konzerthäusern Europas spielen durfte.“

In diesem Jahr kehren Sie zurück zu Ihren Wurzeln und stehen mit der BMK St. Johann beim Frühjahrskonzert auf der Bühne. Welche Bedeutung hat das für Sie?
„Ich fühle mich nach wie vor der ‚Musig‘ und meinen Musikkameraden sehr verbunden. Auch wenn ich sowohl als Solistin, als auch mit dem Orchester viel auf den großen Bühnen der Welt spielen kann, ist es für mich sehr wichtig und eine große Freude, wieder einmal in der Heimat auftreten zu können. Die Zuhörer wird auf jeden Fall ein sehr außergewöhnliches Programm erwarten. Meine zwei Stücke, die ich als Solistin vortragen werde, zeigen einen besonderen Heimatbezug sowie auch internationalere Klänge.“

Fotos: Marco Borggreve (3), MK St. Johann

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