Linksabbiegeverbot

Bürgermeister haben Berufung eingereicht

Auf der Loiblpass Straße B 91 im Bereich Lambichl gibt es seit kurzem ein Linksabbiegeverbot, das für Aufregung sorgt. 

KÖTTMANNSDORF. Die Gemeinde Köttmannsdorf erreichte die Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt: Für die B 91 Loiblpass Straße wird auf Höhe Straßenkilometer 5,420 ein "Einbiegen nach links verboten" verfügt. Dieses Abbiegeverbot ärgert vor allem die Bürger der Gemeinde Maria Rain. 

Unverhältnismäßige Maßnahme

"Unsere Maßnahme ist die Unterstützung der Gemeinde Maria Rain, dass diese unverhältnismäßige Maßnahme seitens der Bezirkshauptmannschaft wieder aufgehoben wird", sagt Josef Liendl, Bürgermeister in Köttmannsdorf. 
Die Bevölkerung der Gemeinde Köttmannsdorf ist davon fast gar nicht betroffen, da dieser Abbieger nur Siedlungsgebiete von Maria Rain erreicht.

Berufung eingereicht

Mit Erstaunen hat Bürgermeister Franz Ragger von Bürgern aus Maria Rain erfahren, dass seit vergangenem Wochenende auf der Loiblpass Bundesstraße im Bereich Lambichl ein Linksabbiegeverbot herrscht. "So ist es für unsere Bewohner in Untertöllern und Angersbichl nur mehr möglich, wenn sie von Klagenfurt kommen, bis zur Eisenbahnkreuzung Tschedram oder über die Göltschacher Straße nach Untertöllern und Angersbichl zu gelangen", sagt Ragger. 
Laut den Bürgermeistern ist hier ein Sachverständiger weit über das eigentliche Ziel hinausgeschossen. Deshalb wurde auch Berufung bei der zuständigen Behörde eingereicht. 

Umweg betrifft etwa 300 Bürger

"Diese Verordnung ist reine Schikane", ärgert sich Franz Ragger, Bürgermeister von Maria Rain. Für betroffene Bewohner aus Untertöllern und Angersbichl bedeutet die neue Regelung einen Umweg von vier Kilometern. Sie müssen nun bis nach Maria Rain und über die Bahnstraße zurück fahren. Konkret sind etwa 300 Bürger hier direkt betroffen. Es ist nicht lange her, als der Beschluss zur Auflösung der Eisenbahnkreuzung gefasst wurde (die WOCHE berichtete). "Dann ist das Abbiegeverbot sowieso wieder hinfällig", sagt Ragger. Nun hofft man in Maria Rain und auch Köttmannsdorf, dass das Linksabbiegeverbot umgehend wieder aufgelöst wird.

Reduzierung von Unfällen

Laut Auskunft der Bezirkhauptmannschaft erhofft man sich durch das Linksabbiegeverbot eine Reduzierung von Unfällen auf dieser Eisenbahnkreuzung. Grundlage für die Verordnung eines Linksabbiegeverbotes bildet eine durchgeführte mündliche Verhandlung nach dem Eisenbahngesetz durch die Abteilung 7 – Amt der Kärntner Landesregierung.  Aus eisenbahn- und verkehrstechnischer Sicht gilt das Linksabbiegeverbot in den Römerweg als Sofortmaßnahme bis zur geplanten Auflassung dieser Eisenbahnkreuzung. Laut Unfallstatistik für Eisenbahnunfälle gab es bis 2017 acht Unfälle auf der Kreuzung mit Personenschaden und auch Unfälle, auf der B 91 mit Kraftfahrzeugen aufgrund des geringen Stauraumes.