Die Zecken schlagen zu

Durch den milden Winter und das feuchtwarme Wetter treten Zecken in diesem Jahr häufiger auf. Trotzdem hat es heuer in Kärnten noch keinen FSME-Fall gegeben. Bei der Borreliose ist die Früherkennung extrem wichtig.

Österreichweit sind 14.000 Menschen an Borreliose erkrankt, in Kärnten gab es im Vorjahr 14 Fälle von Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) registriert. Die Borreliose ist eine weitere gefährliche Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Rund 14.000 Menschen in Österreich sind jedes Jahr davon betroffen. 88 Prozent der Bevölkerung sind geimpft, dennoch kommt es vor, dass nicht geimpfte Personen sich durch einen Zeckenbiss infizieren.
Borreliose: Früherkennung extrem wichtig
In Kärnten trägt jede zweite Zecke den Erreger der Borreliose in sich, Borreliose wird aber auch von Gelsen und Bremsen übertragen. Borrelien sind Bakterien, die auf fast der gesamten Nordhalbkugel vorkommen. Mit dem Zeckenbiss kommen sie in die Blutbahn und werden so im gesamten Körper verteilt. Schwierig für die Diagnose sind die unspezifischen Symptome zu Beginn der Erkrankung, wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Fieber.
Ein roter, meist runder Fleck ist das einzige eindeutige Symptom. Dann muss man sofort zum Arzt. Im Frühstadium ist Borreliose mit Antibiotika gut zu bekämpfen. Unbehandelt können die Symptome auch erst nach Jahren auftreten.

FSME: Jährlich 80 Erkrankungen in Österreich
Laut Amtsarzt Klaus Filafer schützen die FSME-Impfungen bei Durchführung der entsprechenden Auffrischungen zu 100 Prozent. Österreichweit gab es vor der Impfmöglichkeit etwa 600 bis 700 Erkrankungsfälle - und das hat sich alleine durch die Impfung auf etwa 80 Fälle pro Jahr reduziert."
Zecken mit einer Zeckenzange entfernen
Bei der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis ist der Verlauf der Krankheit sehr unterschiedlich. Nach einer etwa dreiwöchigen Inkubationszeit würde ein grippeähnliches Bild auftreten und dann erst Erscheinungsbilder der Enzephalitis, erklärte Filafer.
Beim Entfernen von Zecken solle man von Hausmitteln wie Öl absehen. In der Apotheke gibt es spezielle Zeckenzangen mit denen man das Tier ohne Probleme entfernen kann.