Pobertät
Pubertät ist keine Krankheit oder
Pubertät ist ein Thema
Die zertifizierte Fachtrainerin Catrin Müller hat sich der Jugend verschrieben. Das
beweist sie mit ihrem ersten Sachbuch „PRO PUBERTÄT – Beziehungen führen mit
Haltung, Herz und Hirn“, das gerade im Wieser Verlag erschienen ist.
Die aus München stammende Wahlkärntnerin kommt eigentlich aus der
Medienbranche und berät heute sowohl Erwachsene als auch Kinder und
Jugendliche. Nicht selten ist die Pubertät ihr Schwerpunktthema. Da ihr die
Verständigung zwischen Eltern bzw. Betreuern und Jugendlichen ein großes
Anliegen ist, hat sie das Kommunikationsmodell „H³ - mit Haltung, Herz und
Hirn“ entwickelt.
In ihrem Buch erklärt Müller nicht nur ihr Modell, sondern bietet auch eine
gute Zusammenfassung über die Kernaussagen von Prof. Dr. Gerald Hüther
und Jesper Juul, beides Koryphäen auf dem Gebiet der Erziehung. Die Autorin,
selbst Mutter eines Jugendlichen, ergänzt diese jedoch durch ihre eigenen
praxisnahen Erfahrungen und Weiterbildungen. Auf die Frage, wie sie denn auf
die Idee kam, antwortet sie: „Eigentlich habe ich das Buch meinen
Kursteilnehmern zu verdanken, die mich immer wieder darauf angesprochen
haben.“
Zum Buch
Die Pubertät ist keine Krankheit, sondern ein notwendiger Entwicklungsprozess,
der den Grundstein zur eigenen, selbstbestimmten Lebensgestaltung
legen soll. Väter, Mütter, Großeltern, Lehrkräfte, Sporttrainer oder
andere Betreuer fühlen sich häufig den emotionalen Wechselbädern ihrer
Jungendlichen ohnmächtig ausgeliefert und kennen nur einen Ausweg: ihre
gewohnten Erziehungsmaßnahmen durchzudrücken. Dieser machtvolle Druck
erzeugt beim Jugendlichen allerdings lediglich den ungeliebten Gegendruck.
Dem Facettenreichtum der Gehorsamsverweigerung sind die meisten
Konflikte geschuldet. Die Erwachsenenwelt bezeichnet sie als
„Nebenwirkungen“ der Pubertät, als diese „Sie-wissen-schon“-Probleme, für
die man sich gern gegenseitig bedauert, gleichzeitig seine Pubertierenden
jedoch herabwürdigt.
Das ist die schlechteste Reaktionsvariante, weil sie die Jugendlichen schuldig
spricht, ohne dass sie diese notwendige körperliche, geistige und seelisch
bedingte Entwicklung steuern könnten. Das Kind, der Jugendliche aber
braucht seine Erwachsenen zum Schutz seiner Würde – für das Zutrauen in
seine Originalität, dem Tragen von Verantwortung, um nicht an sich und der
Welt zu (ver-)zweifeln. Abschließend verrät Müller: „In meinem Buch möchte
ich aufzeigen, wie der Wandel vom Erziehungsmenschen zum
„führungskompetenten“ Beziehungsmenschen – für all jene möglich ist, die
möchten, dass ihre Kinder selbstbewusste und selbständige Erwachsene
werden, die den Kontakt zu ihnen freiwillig, bestenfalls ein Leben lang, halten
wollen.“
Infobox:
Buchtitel: PRO Pubertät – Beziehungen führen mit Haltung, Herz und Hirn
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.