1. Mai, Tag der Arbeit
Der 1. Mai ist als Internationaler Arbeiter- und Bauernfeiertag in vielen Ländern bekannt. Er ist in Österreich, Deutschland, Teilen der Schweiz und vielen weiteren Staaten etwa Russland, China, Griechenland, Frankreich, Spanien, Mexiko, Thailand oder Nordkorea ein gesetzlicher Feiertag.
In Österreich wird an diesem Tag außerdem des Wiederinkrafttretens der Verfassung von 1920 in der Fassung von 1929 am 1. Mai 1945 gedacht, weshalb auch die Bezeichnung „Staatsfeiertag“ gebräuchlich ist.
Der Tag des Hl. Josephs, des Arbeiters
In Reaktion auf die Soziale Bewegung wurde der Erste Mai von Pius XII. zum Gedenktag Josephs des Arbeiters erklärt; der Ehemann Mariens und Nährvater Jesu war laut der Bibel als tektôn (Bauhandwerker) tätig und gilt traditionell als Patron der Arbeiter.
Tanz um den Maibaum
Am 1. Mai wurde im Mittelalter in Europa der Frühling begrüßt. Man tanzte um den Maibaum, Wettspiele symbolisierten den Kampf zwischen Winter und Frühling, in denen dann natürlich der Frühling siegte. Zum Zeichen für den beginnenden Frühling zogen junge Leute in den Wald, sammelten grüne Zweige und schmückten damit ihr Dorf. Daraus entstand die Sitte des Aufstellens von Maibäumen.
In vielen Orten wird zum 1. Mai nach altem Brauch ein möglichst bunt geschmückter Maibaum aufgestellt, um den früher verbreitet Volkstänze aufgeführt wurden. Es gilt, im Wettbewerb um den größten und schönsten Maibaum mit den umliegenden Gemeinden zu bestehen. Als größte Schande gilt es, wenn einer Gemeinde der Maibaum von einer anderen Gemeinden gestohlen – der Maibaum wird deshalb, sobald er aufgestellt ist, bewacht und notfalls mit Zähnen und Klauen verteidigt. Nach der Tradition muss eine Gemeinde deren Baum gestohlen worden ist diesen von den Dieben mit Bier „auslösen“.
Floralien & Beltane
Die Römer feierten im Mai die Floralien, ein Fest zu Ehren der Blumen-Göttin Flora, einer Patronin des Frühlings und der Blumen. Die Römer führten gewöhnlich ihre Bräuche in Ländern ein, die sie eroberten. Bei den Kelten war aber bereits das Beltanefest verbreitet, so dass mit der Zeit Floralien und Beltanefest zum Maifest verschmolzen wurden.
Die Nacht vom 30. April zum 1. Mai wurde über Jahrhunderte als Walpurgisnacht begangen. Dieser Brauch lebt heute im „Tanz in den Mai“ fort, mit dem der Anbruch der warmen Jahreszeit gefeiert wird.
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