Pilze in der Region

Erste "Nagalan" in unseren Wäldern wurden gesichtet

Das sind die besten Apps zum Erkennen von Pilzen und darauf müsst ihr achten: Pilzexpertin Evelin Delev zur bevorstehen Pilzsaison.

KLAGENFURT, KLAGENFURT LAND. Hat der kühle Frühling den bevorstehenden Start der Pilzsaison verzögert? "Nein", lautet die Antwort von Pilzexpertin Evelin Delev vom Naturwissenschaftlichen Verein. Um bestmöglich zu wachsen, benötigen die Schwammerln nämlich hohe Luftfeuchtigkeit. "Wie gesagt, es kommt auf die Luftfeuchtigkeit an, diese kann man nicht vorhersagen. Für das Wachstum benötigen die Früchte eine gewisse Luftfeuchtigkeit, daher haben wird die Hauptsaison im Herbst mit dem Nebel", sagt Delev.

Erste Sichtungen

Dass die Pilze dennoch gedeihen, kann die Expertin bestätigen. Die ersten Exemplare Eierschwammerln, Parasolpilze oder Hexenröhrlinge wurden bereits gesichtet. Die Eierschwammerln, die im Frühling wachsen, nennt man aufgrund ihrer Kleinwüchsigkeit in Kärnten "Nagalan". Erst im Herbst gedeihen die groß gewachsenen Exemplare.

Bald ist Saisonstart

Die Saison für die bei uns geschützten Steinpilze und Eierschwammerln startet am 15. Juni. Für die Kontrollen sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kärntner Bergwacht verantwortlich. Damit man nicht den falschen Pilz erwischt, empfiehlt es sich an einem der monatlichen Treffen des naturwissenschaftlichen Vereins der Gruppe "Pilzgruppe" teilzunehmen. "Diese eignen sich genauso für Anfänger wie Experten, jeder ist willkommen", freut sich Delev. Mit diesen Treffen und Exkursionen in die Wälder will man einerseits zeigen, welche essbaren Pilze es abseits der Klassik gibt und andererseits die Bestimmung sichern.

Dies App hilft euch

Die neuen Pilzapps hält Delev für eine tolle Hilfestellung, eine Empfehlung wird an die 123 Pilze.de-App ausgesprochen. "Besser sind aber dennoch Taschenbücher, da haben wir Empfehlungen", sagt die Pilzexpertin. Pilze sind äußert sensible Gewächse. Bevor diese in einem schmackhafte Gericht verarbeitet werden, müssen diese achtsam behandelt werden. Die Eiweißstruktur der Pilze ist empfindlich, daher sollte kein Plastik zu deren Transport verwendet werden.

Zur Sache
Das Sammeln von Pilzen ist nur zum Eigengebrauch in der Zeit von 7 bis 18 Uhr gestattet, außerdem darf in Kärnten nur eine Gesamtmenge von zwei Kilogramm Pilzen gesammelt werden. Die begehrten Steinpilze (Boletus edulis, Boletus pinophilus, Boletus aestivalis) und Eierschwammerl (Cantharellus cibarius) dürfen jedoch nur in der Zeit vom 15. Juni bis 30. September gesammelt werden.
Beim Klauben: Pilze im Wald putzen, damit sich die Sporen verbreiten können. Die Früchte mit einem Messer abschneiden, notfalls herausdrehen, damit sich der im Boden befindliche Pilz nicht verletzt werden. Die Fundstücke so rasch wie möglich verarbeiten. Wer die Schwammerln tagelang im Kühlschrank lagert, riskiert eine Lebensmittelvergiftung. Das Eiweiß der ist sehr empfindlich, daher sind "Plastiksackerln" ein No-Go. Körbe verwenden!