Teuerung trifft auch Schulunterlagen
Hilfe für Familien zum Schulstart
Der Schulbeginn ist teuer. Hilfsorganisationen und Vereine unterstützen Familien mit wenig Geld.
KLAGENFURT. Zu Schulbeginn müssen Eltern jedes Jahr tief in die Tasche greifen. Vor allem heuer ist der Schuleinkauf wegen der aktuellen Teuerungswelle für viele Familien nicht mehr leistbar. Schultasche, Hefte, Stifte, Malfarben – schon für ein einfaches Schulstartpaket müssen Eltern im Schnitt 300 Euro berappen. Hinzu kommen weitere Kosten für Projekte, Ausflüge und Materialien. Hilfsorganisationen und Vereine versuchen einkommensschwachen Familien so gut es geht unter die Arme zu greifen. Das Kinderrettungswerk Kärnten etwa sammelt jeden Sommer gebrauchte Schultaschen und verteilt diese zu Schulbeginn. "Wir haben bisher 115 Schultaschen und Rucksäcke gespendet bekommen. Bis Mitte September nehmen wir noch Schultaschen an. Bisher sind über 70 Schultaschen von Eltern und hier vor allem von Alleinerzieherinnen in der Adlergasse 1 abgeholt worden. Wir bemerken heuer auf jeden Fall eine höhere Nachfrage", erzählt Kinderrettungswerk-Vorsitzende Susanne Hager. Gespendet werden neben Schultaschen auch Federpennale und Schulartikel, "aber diese reichen nicht für alle 115 Schultaschen aus. Die Giveaways unserer Sponsoren wie etwa Buntstifte, Turnbeutel und Trinkflaschen waren aber so umfangreich, dass wir damit fast alle Schultaschen befüllen konnten", freut sich Hager.
Aktion für bedürftige Kinder
Auch der Verein "Rettet das Kind – Kärnten" steht sozial benachteiligten Familien unterstützend zur Seite. Rund 125 Mädchen und Buben erhielten vor kurzem einen neuen Schulrucksack oder eine Anfängerschultasche. "Die Erstklassler bekommen eine Schultasche, ein Federpennal, einen Turnbeutel und eine Trinkflasche. Die Rucksäcke sind nicht befüllt, da diese ältere Kinder bekommen, die sich schon im Schulalltag befinden", erläutert Elke Krenz von "Rettet das Kind – Kärnten". Die Kinder und Jugendlichen, die in den Genuss der Schulbeginnaktion kommen, werden jedes Jahr von Sozialarbeitern ausgewählt und das seit mittlerweile 38 Jahren. In Notsituationen hilft der Verein zudem auch finanziell aus. "Familien wenden sich teilweise direkt an uns, die wir jedoch an die zuständige Behörde weiterleiten", erzählt Krenz. "Es muss immer vorher die finanzielle und soziale Situation der jeweiligen Familie geprüft werden. Mittels Antrag von den Referaten für Jugend und Familie können wir erst danach eine finanzielle Hilfestellung geben."
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