Klagenfurt
Leuchtturm-Gebäude sollen bei Blackouts helfen

In Feistritz/Rosental wurde ein mobiles Notstromaggregat für 39.000 Euro angeschafft. | Foto: Privat
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Wie Gemeinden bei einem längeren Stromausfall trotzdem handlungsfähig bleiben können.

KLAGENFURT/KLAGENFURT LAND. "Ein Blackout ist ein Totalausfall, wie etwa ein totaler Stromausfall für ein ganzes Bundesland oder eine ganze Stadt", erklärt Erich Stocker vom Zivilschutzverband Kärnten. Diese Gefahr ist auch durchaus gegeben, denn bei Umwettern können leicht Hochspannungsleitungen beschädigt werden, was schwerwiegende Folgen haben kann. "Wenn es nicht möglich ist, ein Gebiet von einer zweiten Seite zu versorgen, ist es vorübergehend vom Stromnetz abgeschlossen." Das Hochfahren des Stromsystems gestaltet sich dann oft schwierig, mehrere Tage totaler Stromausfall können die Folge sein.

Leuchttürme gegen Blackout

Um in solchen Fällen die Gemeinden handlungsfähig zu halten, gibt es vom Land Kärnten ein "Leuchtturm-Projekt". Ziel ist es, in jeder Gemeinde ein Gebäude zu schaffen, in dem ein Notstrom-Aggregat zur Verfügung steht. "84 Gemeinden haben die Förderung für die Anschaffung eines Notstromaggregates schon in Anspruch genommen, in 17 Gemeinden ist dieses auch schon vorhanden", erklärt Markus Hudobnik, der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes Kärnten. Diese Gebäude müssen öffentlich sein und unter anderem über einen barrierefreien Zugang verfügen.

Pörtschach

Bereits vorhanden sind solche Leuchttürme in Pörtschach und Feistritz im Rosental. So wurde in Pörtschach nach Beratungen im Sicherheitsbeirat beschlossen, das Gemeindeamt entsprechend zu adaptieren. "Bereits voriges Jahr im Herbst wurde der Anschluss für die Einspeisung des Notstromaggregates verbaut, in der letzten Gemeindevorstandssitzung wurde zudem ein Dieseltank für den Bauhof beschlossen, der auch vom Notstromaggregat genutzt werden soll", sagt Pörtschachs Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz. Insgesamt wurden 36.500 Euro investiert.

Schwierige Suche

In Feistritz im Rosental wurden gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. "Wir haben das Mehrzweckgebäude zum Leuchtturm auserkoren, weil hier gleich mehrere kritische Infrastrukturen zugleich versorgt werden können", erklärt Vizebürgermeister Wolfram Ogris. Neben der Feuerwehr Feistritz und dem Gemeindeamt sind auch die Polizeiinspektion Feistritz und die Raiffeisenbank hier untergebracht. "Für dieses Jahr ist geplant, Kindergarten, Volksschule und Kulturhaus an das Notstromnetz anzuschließen. Ausgerüstet wurde das Gebäude letzten Herbst, angeschafft wurde ein mobiles Notstromaggregat mit 100 KVA Leistung, das entspricht 80.000 Watt. Schwierig war für die Gemeinde die Anschaffung des Gerätes. "Wir wollten einen heimischen Anbieter finden, der auch das liefern kann, was wir gerne hätten", erklärt Ogris. Wichtig war, dass sowohl die Gebäudeversorgung als auch die mobile Nutzung durch die Feuerwehr möglich sind. Rund 48.000 Euro wurden dafür in die Hand genommen, 30.000 Euro davon wurden vom Land als Förderung zugesagt.

Fünf Standorte

Klagenfurt hat noch keine einsatzfähigen Leuchtturm-Gebäude, jedoch gleich mehrere in der aktiven Planung. So sollen fünf Standorte mit allem Notwendigen ausgestattet werden. Der Kindergarten Feldkirchnerstraße, die Volksschule Welzenegg, die Mittelschulen Viktring und Wölfnitz und das Gemeindezentrum Annabichl sollen künftig mit Notstrom ausgestattet werden. "Diese Gebäude wurden bereits mit Notstrom-Einspeisungen versehen, die entsprechenden Aggregate sind bereits bestellt", sagt Christian Gypser von der Stadt Klagenfurt. Im Herbst soll es außerdem eine große Blackout-Übung in Klagenfurt geben, die die Abläufe für die Städte Villach und Klagenfurt simuliert. "Ein großes Thema dabei wird dadurch die Kommunikation mit den Medien sein, und wie diese im Falle eines Totalausfalles sinnvoll vonstatten gehen kann", so Gypser. Bürgermeister Scheider bekräftigt die Vorbereitungen: "Mit diesen Maßnahmen sind wir also für einen allfälligen Krisenfall seitens der Stadt vorbereitet. Und natürlich werden wir in näherer Zukunft noch weitere Weichenstellungen treffen."

Selbst vorbereiten

Vorbereitungen kann und sollte aber auch jeder Einzelne treffen. "Man braucht kein eigenes Notstrom-Aggregat, das ist preislich nicht realistisch oder sinnvoll, aber man sollte sich zumindest mit langhaltbaren Vorräten eindecken", rät Stocker. In Städten komme dazu die Schwierigkeit, bei Stromausfall eine Kochmöglichkeit zu haben. "In ländlicheren Bereichen ist oft ein Ofen mit Kochstelle vorhanden, in der Stadt muss man in diesem Fall auf Brennpasten oder Gaskocher zurückgreifen", so der Experte. Ein Vorrat für 7 bis 14 Tage sollte immer vorhanden sein, und dabei sollte man auch auf die Vierbeiner nicht vergessen. "Wasser, Lebensmittel und Medikamente sind wichtig, aber auch Tiernahrung sollte entsprechend vorhanden sein." Der Zivilschutzverband hat einen Blackout-Ratgeber, in dem man weitere Informationen und Tipps erhält, auf seiner Website.

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