In Viktring
Onlinepetition zum Erhalt von Hort-Modell gestartet
Diffuse Situation: In Viktring fehlt es an Personal, daher werden keine neuen Kinder am Hort II aufgenommen. Nach der Schließung von Hort I in Viktring sind Eltern misstrauisch und haben eine Petition zum Erhalt vom Hort gestartet. Stadt versucht entgegenzulenken, muss aber eingestehen: "Personalsuche im Bereich Elementarpädagogik ist große Herausforderung."
KLAGENFURT, VIKTRING. Ein Elternabend am 31. Jänner sollte Klarheit schaffen. Wieder einmal sind Viktrings Eltern beunruhigt – sie befürchten, dass der zweite Hort geschlossen wird. "Es ist nicht geplant, wie mehrfach kolportiert, Horte zu schließen", informierte Thomas Valent, Leiter der Abteilung Bildung der Stadt Klagenfurt in einem Schreiben am 12. Dezember 2023. "Vorgesehen ist aber, im kommenden Schuljahr 2024/25, Schuleinsteiger an bestimmten Standorten verstärkt im Rahmen der schulischen Tagesbetreuung und nicht mehr über Horte durch den Nachmittag zu begleiten", führt er weiter aus. Der Grund: Es mangelt schlichtweg an Personal. Beim Elternabend wurde dies rund 80 Elternteilen noch einmal von Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ) und Valent mitgeteilt, man versuchte die Eltern aufzuklären. "Es soll zumindest für Geschwisterkinder möglich sein, dass sie aufgenommen werden", sagt Bernhard Felder vom Elternverein der VS 20 Viktring.
Petition gestartet
Generell werden vom Bund die Ganztagsschulen forciert, der Hort gerät immer mehr zum Auslaufmodell. Kein Wunder, dass Eltern in dieser diffusen Übergangssituation verunsichert sind. Aufgrund der Situation in Viktring und Welzenegg wurde vom Elternverein der Volksschule 20 in Viktring eine Onlinepetition mit dem Titel "Weiterführung der Horte in Klagenfurt!" ins Leben gerufen, bei der 874 (Anm.: Stand Redaktionsschluss, 5. Februar 2024) unterschrieben haben. Eine ähnliche Situation bahnt sich in Welzenegg an.
Misstrauen bei den Eltern
"Wir trauen der Stadt nicht, der Hort I wurde ja geschlossen. Die Volksschuldirektor hofft auf einen Zubau, kurzfristig soll eine Lösung geschaffen werden. Werden die Kinder dann in Baustellen betreut?", fragt Felder. Die Eltern befürchten, dass in Viktring frühestens in sieben Jahren bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. "Die Dr-Karl-Renner-Schule befindet sich nicht einmal in Planung, bis 2027 sind die ersten Projekte voraussichtlich abgeschlossen", so Felder. Bildungsreferent Liesnig ist sich der Dringlichkeit bewusst: "Wir prüfen, ob eine weitere räumliche Nutzung des Horts noch möglich ist." Mit der Personalsituation steht und fällt die Kinderbetreuung, dies wolle man entschärfen. "Wenn es uns gelingt, die Stellen zu besetzen, gibt es nächstes Jahr einen Hort", so Liesnig. Wann die räumliche Infrastruktur der Ganztagsschule in Viktring umgesetzt wird, kann er noch nicht sagen. Hier hofft die Stadt auf Gelder des Bildungsbaufonds. Im März werden bei einem nächsten Elternabend weitere Schritte präsentiert
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