Antrag im Landtag

Bekenntnis zur Kleinwasserkraft gefordert!

Der Landtag wies den Antrag der ÖVP zur Kleinwasserkraft am vergangenen Donnerstag dem Ausschuss für Wasserwirtschaft zu.

KÄRNTEN. Die ÖVP-Abgeordneten brachten in der Landtagssitzung am vergangenen Donnerstag einen Antrag zur Kleinwasserkraft ein. Der Inhalt des Antrags: Der Kärntner Landtag möge ausdrücklich ein öffentliches Interesse an der Kleinwasserkraft bekennen, sei es bei der Revitalisierung, dem Erhalt oder auch dem Neubau von Kleinwasserkraftanlagen.

Erneuerbare Energie

Landtagsabgeordenter Christian Benger, Energiesprecher der ÖVP, begründet: „Kleinwasserkraft ist ein wesentlicher Teil der erneuerbaren Energie-Erzeugung in Kärnten. Sie muss erhalten und weiter ausgebaut werden.“ Ein Bekenntnis der Landesregierung habe klare Auswirkungen auf Genehmigungsverfahren und Rezertifizierungen von Anlagen.

Verträge für Wasserrechte

„Die Behörde kann im Verfahren auf das politische Bekenntnis zurückgreifen“, erklärt Clubobmann Markus Malle, „damit sind verkürzte Verfahren möglich“. In der Praxis heißt das konkret, dass bei erneuten Vergaben von Wasserrechten der Weiterbetrieb bestehender Anlagen leichter und rascher möglich ist. Der Anlasse für den Antrag sei, dass Verträge für Wasserrechte demnächst auslaufen und neu beantragt werden müssen. „Ein Bekenntnis zur Kleinwasserkraft kann mögliche Rechtsstreitigkeiten verhindern“, betont Malle. Der Landtag wies den Antrag dem Ausschuss für Wasserwirtschaft zu.

ZUR SACHE
Kleinwasserkraftwerke sind Anlagen mit einer Leistung von bis zu fünf Megawatt. Laut ÖVP-Antrag gibt es in Kärnten davon genau 344. Sie speisen jährlich 810 Millionen Kilowattstunden in das öffentliche Netz ein. Die 344 Anlagen erzeugen somit Strom für 233.000 Haushalte. Gegenüber Stromerzeugung mit fossiler Energie entspricht das einem Kohlenstoffdioxid-Ersparnis von 570.000 Tonnen. Die rund 4.000 Kleinwasserkraftwerke in ganz Österreich erzeugen Strom für fünfzig Prozent der Haushalte.