Hoffen auf Grizzly-Bär

Das Wolfsberger Stadtoberhaupt Gerhard Seifried kämpft um Verteidigung des Bürgermeisteramtes
  • Das Wolfsberger Stadtoberhaupt Gerhard Seifried kämpft um Verteidigung des Bürgermeisteramtes
  • hochgeladen von WOCHE Kärnten

Der Wolfsberger Bürgermeister Gerhard Seifried (SPÖ) schließt eine Plattform mit dem LH nicht aus.

 WOCHE: Was ist drinnen für die SPÖ in Wolfsberg?
Gerhard Seifried: Wir starten von einem sehr hohen Level – das Ziel ist eine möglichst breite Zustimmung zu erhalten.
Vor sechs Monaten sagten Sie, Zugewinne sind Ihr Ziel.
Jeder hat seine Träume und wünscht sich, stärker zu werden. Aber unser Ziel ist, möglichst viele zufriedene Wolfsbergerinnen und Wolfsberger zu haben.
Als Bürgermeisterkandidat ist mehr möglich als beim letzten Mal?
Mehr ist immer möglich, aber man muss mit Bescheidenheit und Demut an einen Wahltag herangehen, letztlich legt man das Schicksal und die Wahl in die Hand des Volkes und das wird sich richtig entscheiden.
Wobei es für langjährige Bürgermeister bei jeder Wahl zunehmend leichter wird.
Es gibt sicher so etwas wir einen Amtsbonus, wenn man sein Geschäft gut macht. Ich bin der Meinung, dass man jeden Gegner im Ring respektieren und ernst nehmen muss. Es sind auch nette Jungs, die jetzt in den Ring steigen. Aber jeder kämpft für sich und am 1. März wird abgerechnet.
Nach den letzten Landtagswahlen haben Sie österreichweit mit dem „Karawankenbären“-Sager Aufmerksamkeit erregt. Sind diesmal über SP-Chef Rohr ähnliche Aussagen zu erwarten?
Mein Herz schlägt jetzt ausschließlich für den 1. März. Alles Weitere wird sich dann ergeben. Es muss zuerst der Bär erlegt werden, dann wird das Fell verteilt. Die Formel ist einfach: Großer Bär, großes Fell, kleiner Bär, kleines Fell. – Wir hoffen auf einen ganz großen Grizzly-Bär.
Wie bewährt sich die Zusammenlegung von Landtags- und Gemeinderatswahlen bisher in der Praxis?
In der Wahlvorbereitung zeigt sich, dass diese Zusammenlegung möglicherweise unterschätzt worden ist, vom Ablauf her und den Problemen, die auftauchen können. Es wird zu meistern sein, es wird aber alles länger dauern. Es wird natürlich spannend, wie das Wählerverhalten sein wird.
Man unterschätzt den Wähler, wenn man glaubt, er wählt dreimal die gleiche Farbe?
Ja, die Wähler sind extrem wählerisch geworden. Sie verstehen sich zu entscheiden – einmal für diese, dann für jene Partei. Es ist das Schöne, dass man eine gewisse Vielfalt hat. Ich sehe das positiv, das ist das Salz der Demokratie.
Vor der letzten Landtagswahl haben Sie die SPÖ mit Ihrer „Plattform für Wolfsberg“ mit Jörg Haider verärgert – ist Ähnliches mit dessen Nachfolger Dörfler wieder geplant?
Obwohl es kritische Stimmen gegeben hat, hat die Plattform sehr viel für Wolfsberg gebracht. Ich habe die Kritik locker ertragen, weil ich der Stadt Wolfsberg verpflichtet bin.
Schließen Sie aus, diese Plattform mit Dörfler im Februar zu erneuern?
Das war damals eine spezielle Situation und wir konzentrieren uns ausschließlich auf Wolfsberg.
Und wenn Ihnen Dörfler das Angebot macht?
Ich sehe im Moment überhaupt keine Notwendigkeit dazu.
Sollte die stärkste Partei den LH stellen?
Ich bin immer ein Verfechter dieses Prinzips gewesen, wer als Erster über die Ziellinie geht, hat den Anspruch.
Wo sind die persönlichen Ziele des Gerhard Seifried?
Wolfsberger Bürgermeister ist für mich die schönste Aufgabe, die es gibt.
Landespolitische Ambitionen haben Sie keine?
Wir waren nicht ganz unerfolgreich in den letzten elf Jahren. Solange mich die Bevölkerung will, ist mein Platz ausschließlich in Wolfsberg.
Wie groß ist der Haiderfaktor bei der Landtagswahl?
Vielleicht nicht so groß wie es sich manche BZÖ-Strategen wünschen, aber in einer gewissen Form ist der Geist Haiders noch immer da.
Das SPÖ-Ziel, Nummer 1 zu werden, ist möglich?
Man muss den klaren Anspruch haben, alles ist möglich. Die SPÖ ist gut beraten wenn sie nicht zu viel über theoretische Dinge nachdenkt, sondern einfach ganz klar dieses Ziel anstrebt.

Uwe Sommersguter

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.