Klimaschutz
"Ohne Land, Bund und EU wird es nicht gehen"

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Stadtrat Markus Geiger: "Wir werden in Klagenfurt unseren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten" | Foto: WOCHE/Polzer
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Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Stadtrat Markus Geiger über den Beitrag der Stadt Klagenfurt zum Klimaschutz.

WOCHE: Die Dekarbonisierung, also der Verzicht auf fossile Energie, ist eine Vorgabe seitens der EU. Bis wann muss diese spätestens erreicht sein?
Mathiaschitz: Bis 2022 müssen ungefähr 30 Prozent der öffentlichen Busse auf alternative Antriebsmittel umgestellt sein; bis 2025 dann die Hälfte aller Busse. Das ist ein sehr ambitionierter Plan.

Wie lange ist die Stadt Klagenfurt schon mit der Planung beschäftigt?
Geiger: Eineinhalb Jahre.

Welche alternativen Antriebsarten für die Busse in Klagenfurt sind möglich?
Mathiaschitz: Derzeit ist noch nicht klar, in welche Richtung es tatsächlich gehen wird. Es ist Wasserstoff genauso attraktiv wie Strom. Wir werden schauen, was für Klagenfurt die beste Lösung ist.

Das Land Kärnten sieht die Möglichkeit einer Vorreiterrolle im Bereich Wasserstoff. Gibt es schon konkrete Pläne, etwa für eine gemeinsame Busflotte als Pilotprojekt?
Geiger: Wir sehen ein gemeinsames Pilotprojekt positiv, da wir als Stadt dafür auch Fahrzeuge einbringen können, beispielsweise LKW.
Mathiaschitz: Es hat bereits gute Gespräche mit Landesrat Sebastian Schuschnig gegeben. Es ist allen klar, dass man an einem gemeinsamen Strang ziehen muss.

Wieviel würde es der Stadt kosten auf E-Busse umzustellen?
Mathiaschitz: Ungefähr 100 Millionen Euro braucht es, um die gesamte Busflotte in Klagenfurt nicht mehr mit fossiler Energie anzutreiben. Fakt ist, dass ohne Bund, Land und EU das absolut nicht finanzierbar ist.

Es gab im Mai bereits Verhandlungen mit Ex-Verkehrsminister Norbert Hofer über Fördermittel des Bundes aus der Nahverkehrsmilliarde. Nach der Auflösung der alten Bundesregierung: Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
Mathiaschitz: Die Verhandlungen liegen auf Eis, da in der Regierung derzeit keine neuen Entscheidungen getroffen werden. Neue Verhandlungen werden ab 2020 wieder aufgenommen.
Geiger: Wir hoffen, dass es bald Zuständigkeiten geben wird und Entscheidungen getroffen werden können.

Sehen Sie eine Zusage für die Fördermittel als realistisch?
Mathiaschitz: Ich denke, dass der Umweltschutz eines der wichtigsten Themen für die nächsten Jahrzehnte sein wird. Es wird gemeinsame Anstrengungen auf nationaler und EU-Ebene geben müssen, um unserer Jugend eine lebenswerte Welt zu hinterlassen und daher bin ich zuversichtlich, dass diese Dringlichkeit von allen so gesehen wird.

Wieviel könnte die Stadt Klagenfurt von den Kosten alleine stemmen?
Mathiaschitz: Das kann man so nicht sagen. Es wird EU-Modelle geben und Leasing-Varianten. Ich weiß nur eines: Dass wir in Klagenfurt unseren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten werden.

Welche Strafzahlungen drohen, wenn die EU-Vorgaben nicht eingehalten werden?
Geiger: Das Land bekommt eine gesamte Strafzahlung, davon wird dann auf Städte heruntergebrochen. Der Vorgang ist aber hochkompliziert.
Mathiaschitz: Das ist mein Hauptargument in Richtung Bund und Land. Es ist viel gescheiter, das Geld regional zu verbrauchen als dann Strafen an die EU zu zahlen.

In welchen Bereichen wird die Stadt Klagenfurt noch zum Klimaschutz beitragen?
Mathiaschitz: Ein wichtiger Punkt ist die Erzeugung von Fernwärme aus Biomasse. Außerdem gibt es Maßnahmen im Gebäudemanagement.
Geiger: Wir arbeiten mit Solaranlagen. Gebäude müssen in einen modernen Zustand gebracht werden, damit sie weniger Energie verbrauchen. Man muss aber auch betonen, dass Klagenfurt eine grüne Stadt ist und wir hier ein irrsinnig gutes Naherholungsgebiet haben. Darauf können wir stolz sein.

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