Kärntner Sparkasse
Dieses Haus hat Wurzeln für die Region

So prachtvoll soll das Haus der Kärntner Sparkasse nach dem Umbau aussehen. | Foto: Kärntner Sparkasse
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  • So prachtvoll soll das Haus der Kärntner Sparkasse nach dem Umbau aussehen.
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Weder Stadtbrände  noch Bomben brachten das Sparkassenhaus Neuer Platz 14 im Herzen von Klagenfurt zu Fall. Ab April beginnt ein sanfter und zugleich fortschrittlicher Umbau inklusive Skybar. 

KLAGENFURT. Was hat das Haus der Kärntner Sparkasse nicht alles erlebt? Brände, Bombenhagel und das Graben nach Salpeter sind nur drei dramatische und kuriose Wendepunkte dieses geschichtsträchtigen Hauses, dessen Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Laut ersten Stadtplänen aus dem Jahr 1518 befand sich hier eine sogenannte Ausfallstraße, die aus der Stadt hinausführte.

Ein Landeshauptmann mit Hang für Belletristik

Im 16. Jahrhundert, als es die Adelige „beßren bewohntmachung“ in die neue Vorstadtzeile zog, wurde ein bedeutender Herr am Neuen Platz 14 sesshaft: Christoph David Urschenpeck, Freiherr zu Pottschach, Herr zu Warten- und Liechtenstein, Herrnberg, Lavamünd, Loschenthal, Kollnitz, Haimburg und Niedertrixen, der römisch-kaiserlichen Majestät Rat, Kämmerer und innenösterreichischer Regierungsrat. Damit nicht genug: Von 1610 bis zu seinem Tod im Jahre 1636 war Christoph David Urschenpeck auch Landeshauptmann von Kärnten. Graf Georg Andre Freiherr wurde zum nachfolgenden Landeshauptmann – ein wahrer Büchernarr. Seine Sammlung umfasste 210 Titel in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Latein.

Die Salnitergräber im Herrschaftshaus

Durch den Kauf von Anton Valentin Edler von Schluga, einer Völkermarkter Ratsherrenfamilie, wurde das Gebäude gemeinhin „Schlugasche Haus“ genannt. Im Schlugaschen Haus wurde nach Salpeter – Salniter – gegraben. Der Staat benötigte diesen dringend für die Erzeugung von Schießpulver. Von 1795 bis 1796 schuf Klagenfurts reichster Peculiär, Johann Joseph Ritter von Pfeilheim, aus dem bis dahin schon mehrfach adaptierten Altstadthaus ein modernes Palais.

Ein Haus für Ärzte

1835 kommt das Haus erstmals mit der „Kärntnerischen Sparcasse“ in Verbindung: Stifter Eugen Ritter von Dickmann-Secherau erbt es. In den nächsten Jahrzehnten waren an dieser Adresse ein städtisches Postamt, Ärzteordinationen und das Fachgeschäft für „Schul- und Schreibrequisiten-Bedarf“ untergebracht. Ende 1917 wurde die sogenannte "Kärntner Bank" gegründet, die jedoch nicht in Zusammenhang mit der Kärntner Sparkasse steht. 1939 wurde das Haus am Neuen Platz 14 unter Denkmalschutz gestellt, fünf Jahre später zog die Kärntner Sparkasse ein. Während die Filiale in der Bahnhofstraße den Bomben zum Opfer fiel, blieb der Neue Platz verschont. Stolze 22 Millionen Schilling wurden in den 60er-Jahren in einen großen Umbau investiert. 2003 kam es zum fünften und letzten Umbau dieses Jahrzehnts.

Umfassende Sanierung

20 Jahre später beschließt die Kärntner Sparkasse, heuer rund 35 Millionen Euro in die Generalsanierung ihres Hauptgebäudes in Klagenfurt zu investieren. Großzügige Beratungsflächen, ein Financial Life Park für interaktive Finanzbildung, Gastronomie- und Veranstaltungsbereiche werden durch modernste Arbeitsbereiche für die Mitarbeitenden ergänzt. Der Baubeginn erfolgt Ende April 2023. Ende 2024 möchte die Kärntner Sparkasse den Jahrhundertumbau ihres denkmalgeschützten Gebäudes abgeschlossen haben. „Wir haben uns sehr bewusst dazu entschieden, den Standort in der Innenstadt von Klagenfurt beizubehalten. Bestehendes behutsam zu sanieren ist die nachhaltigste aller Bauweisen. Unser künftiges Hauptgebäude wird neben einer kundenorientierten und modernen Bankfiliale ein Ort der Begegnung für alle Menschen und das gesellschaftliche Leben in Klagenfurt sein“, sagt Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsdirektorin Kärntner Sparkasse.

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