Ihre Busserln versüßen den Advent
Der Traditionsbetrieb Kosta ist mit seinen handgemachten Kokosbusserln vom Weihnachtsmarkt nicht wegzudenken.
"Für die meisten ist ein Tag lang Weihnachten, für mich ist Weihnachten sechs Wochen lang", schmunzelt Alexandra Kosta. Sie produziert im Klagenfurter Familienbetrieb in bereits vierter Generation die süßen Kokosbusserln und -kuppeln, die auf nahezu allen Kärntner Märkten und Festen im Jahreskreislauf einen fixen Stammplatz haben.
Süßes in Handarbeit
Im Advent stellt Kosta, die den Betrieb seit 2001 führt, mehrere 1000 Kilo der süßen Versuchungen in der Backstube her – nahezu alles per Hand. "Wir haben zwei Rührmaschinen, einen Ofen, zwei Gaskocher und eine Dressiermaschine für die Oberteile der Kuppeln. Das ist alles", so Kosta. Die gebackenen Einzelteile werden dann in Handarbeit mit der geheimen Spezial-Creme gefüllt, zusammengesetzt und in Schokolade getunkt. Alle Rezepturen sind noch Originale von ihrem Urgroßvater, Navum Kosta, der den Betrieb 1889 gegründet hat. "Wir entwickeln natürlich auch Neues, wie etwa die Kokoskuppeln mit Irishcream-, Banane-, Himbeer- oder Tiramisu-Geschmack", sagt die Unternehmerin. Den Prototypen hierfür hat sie bereits 2008 entwickelt und über die Jahre sind stets neue Geschmacksrichtungen hinzugekommen.
In drei Tagen schaffen es Kosta und ihre drei Mitarbeiter, etwa 4.000 Stück Kokoskuppeln zu produzieren. Neben den Busserln und Kuppeln bietet die Konditorei Kosta aber auch Kokosmarzipan, Rumkokos, Schaumbecher, gebrannte Mandeln, türkischen sowie arabischen Honig oder auch Geleezuckerln an.
In Spitzenzeiten arbeiten im Betrieb bis zu 17 Mitarbeiter, wobei jeder für alles zuständig ist. "Wir sind ein Team, jeder macht alles, vom Marktfahren übers Backen bis zum Putzen", sagt Kosta.
Jugend schätzt Gutes aus der Heimat
Natürlich ist sie auch im Advent auf den Weihnachtsmärkten unterwegs; auf dem Klagenfurter Christkindlmarkt hat sie einen fixen Standplatz. "Mich freut, dass sich besonders viele Jugendliche für unsere Produkte und die Herstellung interessieren. Sie fragen genau nach und schätzen das Handgemachte aus der Heimat."
Die Heimatbezogenheit der Kärntner und ihr Bewusstsein für Tradition ist laut Kosta auch der Grund, warum gerade zu Weihnachten so viele Kokosbusserl gekauft werden. "Viele meiner Kunden verschicken das nach Wien an ihre Kinder, damit sie draußen ein Stück Heimat und Kindheitserinnerung haben." Auch umgekehrt, wenn viele zu Weihnachten in die Heimat kommen, kaufen bei ihr die Busserln, um wieder den typischen Kindheitsgeschmack zu erleben.
Traditioneller Familienbetrieb
Vermehrt auch im neuen Shop, den Kosta seit Juli direkt angeschlossen an die Backstube in der St. Georgener Straße führt. Erst seit 2005 ist die Unternehmerin an diesem Standort, den sie neu aufgebaut hat. Zuvor war der Familienbetrieb in der 10. Oktoberstraße in Klagenfurt. "Meine Eltern Bogi und Waltraud haben ihn von 1977 an geführt, als mein Großvater Lambo Kosta gestorben ist."
Alexandra Kosta hat schon 1997 den Betrieb zur Hälfte übernommen. Seit ihr Vater Bogi 2001 gestorben ist, führt sie den Betrieb zur Gänze alleine. "Meine beiden Schwestern und meine Mutter helfen mir natürlich, wenn ich sie brauche. Wichtiger ist mir aber, das wir vier Mädels ein tolles Verhältnis haben. Feedback und Anregungen von ihnen und meinen zwei Kindern nehme ich immer gerne an", erzählt Kosta.
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