Größte Photovoltaikanlage
Klagenfurter „Sonnen.Wiese" nimmt Betrieb auf
In der Kirchengasse in Klagenfurt wurde heute die Kelag-„Sonnen.Wiese" feierlich eröffnet. Es ist dies die größte Freiflächen-Photovoltaikanlage in Kärnten.
KLAGENFURT. Solarpaneele soweit das Auge reicht: In der Kirchengasse südlich vom Südring zieren nun mehr als 7.600 Photovoltaik-Module ein großes Feld. Hier errichtete die Kelag um vier Millionen Euro in nicht einmal einem Jahr auf einer Gesamtfläche von 45.000 Quadratmetern die derzeit größte Photovoltaikanlage in Kärnten. Die „Sonnen.Wiese" verfügt über 4.150 Kilowatt-Peak Leistung und erzeugt pro Jahr rund 4,8 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom. Das entspricht dem Bedarf von 1.400 Kärntner Haushalten und bedeutet eine Einsparung von 3.600 Tonnen CO2 pro Jahr.
Beitrag zur Energiewende
„Die Energiewende ist kein Sprint, sondern ein Marathon - mit vielen kleinen Schritten. Wir werden weitere Photovoltaikanlagen brauchen, aber auch zusätzliche Erzeugungskapazitäten aus Wasserkraft und Windkraft", erklärte Kelag-Vorstand Reinhard Draxler bei der Eröffnung der "Sonnen.Wiese". "Die verstärkte Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist ein wesentlicher Pfeiler der Energiewende hin zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung ohne fossile Energieträger." Schließlich sei die Energiewende die zentrale Herausforderung unserer Zeit, betonte Kelag-Vorstand Danny Güthlein. "Projekte wie diese stärken unsere Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie, tragen zur Nachhaltigkeit und Sicherheit der Stromversorgung bei und bringen uns mehr Energie-Unabhängigkeit."
Verantwortung wahrnehmen
Für Landeshauptmann Peter Kaiser sind Projekte wie die "Sonnen.Wiese" richtungsweisend: "Wir müssen uns mit einem vernünftigen Mix aus Wasserkraft, Sonne, Windkraft und Biomasse unabhängiger machen von fossiler Energie und Atomkraft. Der voranschreitende Klimawandel und auch die geopolitische Situation - wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine gezeigt hat - erlauben der Menschheit kein weiteres Zögern." In die gleiche Kerbe schlägt Energielandesrat Sebastian Schuschnig: „Wir werden in Kärnten jetzt eine Kehrtwende in der Energiepolitik einleiten und das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energie deutlich erhöhen. Auch in der Freifläche werden mehr Projekte möglich werden, um den Anteil von regional erzeugtem, erneuerbarem Strom in Kärnten zu steigern", verspricht Schuschnig, denn "wenn wir eines nicht haben, dann ist es Zeit." Ziel ist es, Kärnten so regional unabhängig und nachhaltig wie möglich zu machen.
Klimaziele erreichen
Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider ist überzeugt, dass das Kelag-Projekt der Stadt in Sachen Klimaschutz Tempo geben wird. "Unser Ziel ist es, bis 2030 die Klimaneutralität zu erreichen, um auch unseren Enkeln und Urenkeln eine weiterhin lebenswerte Stadt zu hinterlassen. Mit der heutigen Eröffnung der naturverträglichen Photovoltaikanlage leistet die Kelag dahingehend einen äußerst wertvollen Beitrag." Nicht zuletzt wurde die "Sonnen.Wiese" parallel zur Installation der Photovoltaik-Paneele zu einer Biodiversitätsfläche von hohem ökologischem Wert für Pflanzen und Tiere umgestaltet. Nistkästen, Insektenhotel, Stein- und Totholzhaufen sowie Hecken in den Randbereichen bieten Lebensraum und Rückzugsgebiete für unterschiedliche Tiergattungen.
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