„Mache mir Sorgen um die Jugend!“
Der WK-Präsident Franz Pacher hofft in der Krise auf Umdenken. Appell an Unternehmer: „Nicht auf Ausbildung verzichten!“
Auch als einen Fingerzeig sieht Franz Pacher, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, die Wirtschaftskrise und die drohende Delle in der Konjunktur. „Wir müssen sie auch als Chance zur Veränderung begreifen“, fordert er die Kärntner auf.
„Die Bäume wachsen nun einmal nicht in den Himmel.“ – Pacher wünscht sich ein Umdenken in mehreren Bereichen. „Für Konsumenten ergeben sich jetzt große Chancen“, ist er überzeugt. Ein Beispiel: „Häuslbauer – aber auch die öffentliche Hand – können nun effizient auf alternative Energie umsteigen.“
Trotz sinkender Energiepreise
Damit könne man nachhaltig die Kosten senken und zeitgleich auch für Wertschöpfung im Inland sorgen. Pacher: „Auch wenn die Energiepreise wieder gesunken sind, sollte man die Förderprogramme jetzt nutzen.“
Insgesamt sei es notwendig, dass Konsumenten viel stärker darauf achten, wohin die Wertschöpfung der erworbenen Produkte fließt. „Es gibt fast immer heimische Produkte, die mir denselben Genuss verschaffen“, fordert Pacher auf. So könne man Arbeitsplätze in Kärnten erhalten.
Die Einzelschicksale zählen!
Ein hartes Jahr wird es für den Arbeitsmarkt. „Es geht aber nicht nur um die Statistik oder bloße Anzahl der Arbeitslosen“, so Pacher. „Für den Betroffenen ist es immer eine harte Nuss!“ Deshalb müsse man die Einzelschicksale bei den Anstrengungen in den Vordergrund stellen.
Konkret denkt er dabei an die jungen Kärntner. „Die größten Sorgen mache ich mir um die Jugend“, so der Wirtschaftskammer-Boss. „Wenn die Wirtschaftslage nicht rosig ist, gibt es immer wieder Stimmen, die sagen, man soll zuerst die Jungen kündigen.“ Das sei aber nicht richtig. „Junge Mitarbeiter bringen Dynamik und Zukunftsoptimismus in das Unternehmen.“
Deshalb appelliert er an die Kärntner Unternehmer: „Gerade jetzt soll man nicht auf die Ausbildung des Nachwuchses verzichten!“ Er selbst werde sich besonders darum bemühen, dass junge Menschen Chancen erhalten.
G. Leitner
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