Österreicher trinken weniger Bier
Der wechselhafte Sommer und die Wirtschaftskrise machen nun auch den Brauereien zu schaffen. Bisher wurden 3,4 Millionen Hektoliter Bier verkauft. Das entspricht einem Minus von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Gastronomie stärker betroffen
Der Konsum dürfte vor allem in der Gastronomie sinken, denn die Handelsketten Spar und REWE (Merkur, Billa, Penny) verzeichnen keine "signifikanten Rückgänge".
Die Brauunion, Österreichs größter Bierhersteller, verzeichnete im ersten Halbjahr ebenfalls ein Absatzminus. Wie groß dieses war, sagte Sprecherin Veronika Fiereder im Gespräch mit der APA nicht.
Kaffee- und Teekonsum vor Bier
2008 tranken die Österreicher pro Kopf 109 Liter Bier. Damit ist das Land "Bier-Vizeweltmeister" hinter Tschechien.
Allerdings liegt der Konsum von Kaffee (162 Liter) und Tee (126 Liter) noch vor dem Gerstensaft. Das ging aus einer Getränkemarktstudie des Marktforschungsunternehmens Kreutzer, Fischer & Partner hervor.
Hoffnung auf stabilen Umsatz
Zurückzuführen sei diese Entwicklung aber nicht nur auf das Wetter und die Konjunkturflaute, sondern auch auf die Fußball-Europameisterschaft im Vorjahr, sagte Fiereder. Im Juni 2008 wurde aufgrund der EM mehr Bier getrunken. Trotz des rückläufigen Absatzes konnte der Umsatz bisher stabil gehalten werden.
Bei der Salzburger Brauerei Stiegl sieht die Situation etwas besser aus. Obwohl der Sommer bisher nicht schön war, zeigte sich Brauerei-Sprecher Rainer Tschopp mit der aktuellen Entwicklung "sehr zufrieden". Im ersten Halbjahr steigerte Österreichs größte Privatbrauerei sowohl die verkaufte Menge als auch den Umsatz. Genaue Zahlen wurden aber auch hier nicht genannt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.